Die große Bitcoin-Nachricht lautet: Satoshi wurde enttarnt
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Der Schöpfer von Bitcoin (BTC), besser bekannt als „Satoshi Nakamoto“, brachte das Netzwerk 2009 an den Start. Doch wer Satoshi wirklich ist, weiß niemand. Diese Woche war in den Krypto-Nachrichten zu lesen, dass eine neue HBO-Dokumentation die Identität des Schöpfers enthüllt haben soll.
Bitcoin ist nicht das Werk eines Einzelnen
Die Ankündigung, dass die wahre Identität von Satoshi Nakamoto endlich enthüllt wird, sorgt für viel Aufregung in der Kryptoszene. Die Frage bleibt jedoch, ob dies wirklich so große Auswirkungen haben wird. Die Stärke von Bitcoin liegt nämlich nicht in der Person hinter der Schöpfung, sondern in der Technologie und den Ideen, die diese ermöglicht haben.
Nakamoto kombinierte verschiedene bereits existierende Technologien, wie Kryptografie, verteilte Netzwerke und digitale Währungen, auf geniale Weise zu dem, was wir heute als die erste und bis heute größte Kryptowährung kennen: Bitcoin.
Bitcoin ist somit nicht das Werk eines einzelnen brillanten Erfinders, der aus dem Nichts eine revolutionäre Erfindung gemacht hat. Vielmehr ist es das Ergebnis jahrzehntelanger technologischer Fortschritte. Seit den 1970er Jahren gab es zahllose Beiträge auf den Gebieten der Kryptografie, Peer-to-Peer-Netzwerke und digitalen Sicherheit. Bitcoin folgte in dieser Hinsicht einem ähnlichen Weg wie das heutige Internet.
Nakamoto fügte all diese Technologien, an denen tausende schlaue Köpfe gearbeitet haben, zu einem funktionierenden System zusammen. Ob der Schöpfer nun ein Mann, eine Frau, eine Gruppe oder ein Unternehmen war, spielt letztlich kaum eine Rolle.
Bitcoin profitiert von der Anonymität seines Schöpfers
Tatsächlich hat die unbekannte Identität von Nakamoto Bitcoin in gewisser Weise geschützt. Da es keine zentrale Figur gibt, ist Bitcoin dezentralisiert und kann nicht von einer einzelnen Person kontrolliert werden.
Im Gegensatz zu traditionellen Währungen, die von Zentralbanken und Regierungen verwaltet werden, basiert Bitcoin auf einem Netzwerk, in dem niemand die absolute Kontrolle hat. Ein anonymer Gründer verstärkt dieses Prinzip der Dezentralisierung.
Außerdem kann die Person hinter Bitcoin nicht unter Druck gesetzt werden, um die Richtung zu beeinflussen, die das Bitcoin-Netzwerk einschlägt.
„We are all Satoshi“
Trotzdem bleiben wir Menschen neugierig. Laut der Krypto-Wettplattform Polymarket besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass der amerikanische Kryptograf Len Sassaman hinter dem Netzwerk steckt. Sassaman war eine prominente Figur in der Datenschutzbewegung und ein Experte in digitaler Kryptografie. Er verstarb 2011 in Belgien, kurz nachdem Nakamoto von der Bildfläche verschwand.
Spielt es eine Rolle, wenn er es tatsächlich war? Aus meiner Sicht nicht. Am Ende sind es die Nutzer und Entwickler, die bestimmen, was Bitcoin ist. Kurz gesagt: „We are all Satoshi.“