Gino Presti Gino Presti
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Markt in Panik: Bitcoin und Altcoins erleiden starken Einbruch, aber warum?

Der Kryptomarkt erlebt einen großen Crash, wie kann das sein?

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Markt in Panik: Bitcoin und Altcoins sind stark angeschlagen, aber warum?

Foto: AdolescentChat/Shutterstock

Heute Nachmittag standen mehrere Altcoins bereits deutlich im Minus, aber der Bitcoin (BTC) hielt noch einen relativ stabilen Wert. Nun hat auch der Bitcoin-Kurs einen starken Einbruch erlitten, von 98.000 $ auf einen Wert unter 95.000 $. Die größte Münze des Marktes zieht einen Großteil des Altcoin-Marktes noch weiter mit sich nach unten. Dadurch steht der Kryptomarkt insgesamt fast 7,5 Prozent im Minus. Aber warum passiert das?

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Kein Bitcoin bei Microsoft

Einer der genannten Gründe ist eine Abstimmung der Microsoft-Aktionäre. Eines der größten Unternehmen der Welt hatte vorgeschlagen, Forschungen zu Bitcoin durchzuführen. Sie wollten wissen, was die Aktionäre davon hielten, und führten deshalb eine Abstimmung durch. Diese Aktionäre haben jedoch dagegen gestimmt, und damit scheint BTC vorerst wenig Zukunft bei dem Unternehmen zu haben.

Es ging dabei allerdings nicht darum, ob Microsoft Bitcoin kaufen sollte, sondern nur darum, ob sie dazu Forschungen anstellen sollten. Wenn die Aktionäre dafür gestimmt hätten, wäre die Untersuchung begonnen worden, aber es wäre immer noch nicht sicher gewesen, ob sie investieren würden. Trotzdem ist es für Bitcoin-Investoren enttäuschend, denn damit wird die Chance, dass Microsoft in Bitcoin investiert, sehr gering.

El Salvador macht einen Schritt zurück mit seiner Bitcoin-Politik

Auch El Salvador, das erste Bitcoin-Land der Welt, hat seine Politik in Bezug auf Bitcoin angepasst. Das mittelamerikanische Land machte vor Jahren weltweit Schlagzeilen, indem es die Münze als nationales Zahlungsmittel einführte. Geschäfte mussten Bitcoin verpflichtend akzeptieren, und damit wurde die Ideologie von Bitcoin als Zahlungsmittel realistischer als je zuvor.

Allerdings haben die eingefleischten Bitcoin-Idealisten einen herben Rückschlag erlitten. Der International Monetary Fund (IMF) scheint nämlich doch Bitcoin zu besiegen. Um einen Kredit beim IMF zu erhalten, hat der Präsident von El Salvador, Nayib Bukele, seine Bitcoin-Ambitionen aufgegeben. Geschäfte müssen Bitcoin nicht mehr verpflichtend als Zahlungsmittel akzeptieren, und damit macht das Land einen großen Schritt zurück.

Bitcoin-Positionen werden liquidiert

Neben fundamentalen Gründen wie Microsoft und El Salvador gibt es auch technische Gründe für die starken Rückgänge. Viele Investoren, vor allem außerhalb Europas, nutzen sogenannte Hebelpositionenen. Dabei leihen sie sich Geld von der Kryptobörse, um ihre Investitionen zu vergrößern.

Investoren können sich entscheiden, Long- (Spekulation auf steigende Kurse) oder Short- (Spekulation auf fallende Kurse) Positionen einzugehen. Stell dir vor, jemand nimmt eine 100-€-Long-Position mit einem Hebel von x10 ein, dann leihst du 900 € für eine Gesamtinvestition von 1000 €. Das bringt dir dann 10-mal so viel Gewinn, wenn der Kurs steigt.

Allerdings gibt es ein zusätzliches und sehr großes Risiko. Stell dir vor, du liegst falsch und der Kurs bewegt sich in die andere Richtung als du gedacht hast, dann ergreift die Kryptobörse, bei der du geliehen hast, Maßnahmen. Deine Investition wird eingezogen und verkauft, und du bist dann dein Geld los. Das nennt man eine Liquidation.

Rückgang durch Long Squeeze

Wenn der Bitcoin-Kurs einen bestimmten Grenzwert erreicht, an dem viele Positionen liquidiert werden, entsteht eine Kettenreaktion. Die Positionen werden liquidiert und die Investitionen verkauft, wodurch der Kurs fällt. Dadurch werden noch mehr Positionen liquidiert, und der Kurs fällt noch weiter. Das nennt man einen Long Squeeze, und die Kurse können dabei in kurzer Zeit stark fallen. Das sehen wir jetzt auch geschehen.

Derzeit wird Bitcoin für 95.200 $ gehandelt. Die härtesten Einbrüche erlitten Ripple (XRP), Dogecoin (DOGE) und Cardano (ADA). Die drei Top-10-Münzen stehen tief im Minus und haben Milliarden an Marktkapitalisierung verloren. Sie sind um 15,7 Prozent, 12,6 Prozent bzw. 15,2 Prozent gefallen. Der Gesamtverlust an Marktkapitalisierung beträgt 40 Milliarden $ unter den drei Münzen. In der letzten Stunde haben die Münzen jedoch bereits wieder einen Anstieg begonnen.

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Gino Presti

Gino Presti ist seit März 2024 bei Crypto Insiders. Seit 2017 ist er aktiv im Kryptowährungshandel und hat sich ein umfangreiches Wissen über den Kryptomarkt angeeignet. Ginos fundiertes Verständnis und seine Begeisterung für Kryptowährungen motivieren ihn, aktuelle Trends und Entwicklungen kontinuierlich zu verfolgen und sein Wissen mit einem breiteren internationalen Publikum zu teilen.

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