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Fast ein Viertel aller Altcoins in den Top 200 steht auf dem niedrigsten Stand seit über einem Jahr; eine besorgniserregende Entwicklung, oder steckt mehr dahinter?
Altcoins machen starke Korrektur
Im Februar und März 2024 haben die meisten Altcoins einen starken Anstieg erlebt. So stieg der Kurs von Ethereum (ETH) um 80 Prozent von 2.200 Dollar auf über 4.000 Dollar pro ETH. Solana (SOL), ein anderer bekannter Altcoin, stieg sogar um 125 Prozent von 90 Dollar auf 210 Dollar. Nach diesen starken Preissteigerungen korrigierte der Kurs im vergangenen Jahr. Jetzt, genau ein Jahr später, steht der Kurs vieler Altcoins wieder exakt auf der gleichen Höhe wie vor einem Jahr. Auch weniger bekannte Altcoins aus den Top 200 wie Render (RNDR), Arweave (AR) und Golem (GLM) stehen exakt auf dem gleichen Preisniveau wie vor einem Jahr.
Besonders ETH-Investoren sahen einen beispiellosen Rückgang, wobei der ETH-Kurs am Sonntag, den 2. Februar, auf fast 2.000 Dollar fiel. Inzwischen ist der ETH-Kurs nach drei Wochen Konsolidierung leicht gestiegen. Viele Investoren fragen sich nun, ob dies der Boden des Bullenmarkts ist oder der Beginn eines Bärenmarkts.
Starke Korrekturen für Altcoins normal
Während eines Bärenmarkts ist es üblich, dass Altcoins am härtesten getroffen werden. Aber auch während eines Bullenmarkts ist es nicht ungewöhnlich, wenn Altcoins eine Korrektur von mindestens 30 Prozent durchmachen.
„Die aktuelle Korrektur kann sogar auf eine bevorstehende Marktkapitulation hindeuten“, wie Juan Pellicer, Forschungsanalyst der Krypto-Plattform IntoTheBlock, es nennt.
„Die jüngste Marktkorrektur, mit erheblichen Liquidationen (wie bei Solana zu sehen war) und einem Rückgang der gesamten Krypto-Marktkapitalisierung auf 3,13 Billionen Dollar, deutet auf eine mögliche Kapitulation hin, da überinvestierte Positionen weggespült werden“
Laut Juan Pellicer ist der aktuelle Abwärtstrend wahrscheinlich eine vorübergehende Korrektur für die meisten dieser Top 200 Coins. Juan Pellicer erwähnt die Auswirkungen der Handelstarife und das Aufkommen von KI-Plattformen wie Deepseek als vorübergehende Bedrohungen für den Altcoin-Markt. Er sieht die aktuelle Korrektur nur als Retracement, bevor der Bullenmarkt und damit auch die Altcoins weiter steigen können. Edwin Mata, Mitbegründer der RealWorld Asset Plattform Brickken, sieht den Aufstieg des Memecoin-Wahnsinns als möglichen Übeltäter für die aktuellen Korrekturen.