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Die Markets in Crypto-Assets Regulation (MiCA) hat Einfluss auf die Industrie. Diese Regelung der Europäischen Union (EU) zielt darauf ab, einen umfassenden rechtlichen Rahmen für den Handel mit und die Nutzung von Krypto-Assets, einschließlich Stablecoins, zu bieten.
Infolgedessen hat die Kryptobörse Uphold die Unterstützung für sechs Stablecoins eingestellt. Betroffen sind Tether (USDT), Gemini Dollar (GUSD), Dai (DAI), Pax Dollar (USDP), Frax Protocol (FRAX) und TrueUSD (TUSD).
Nutzer müssen die Stablecoins bis zum 28. Juni in eine andere Kryptowährung umtauschen. Nach diesem Datum wird Uphold die Tokens automatisch in eine andere Stablecoin, USD Coin (USDC), umwandeln.
Schutz für Verbraucher im Kryptobereich
MiCA legt spezifische Anforderungen an fiat-gestützte Stablecoins fest, wie ein 1:1-Verhältnis mit liquiden Reserven und die Anforderung, dass diese Reserven von einer dritten Partei verwaltet werden. Anstelle nationaler Behörden wird die Europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) für die Überwachung der unter MiCA fallenden Tokens zuständig sein.
Ziel der Regelung ist es, Verbraucher vor Risiken zu schützen, die mit Investitionen in Krypto verbunden sind. So sind unter anderem algorithmische Stablecoins aufgrund ihrer Risiken unter MiCA verboten.
Dies soll Situationen wie bei TerraUSD (UST) verhindern. Im Mai 2022 geriet UST in die Schlagzeilen, als es seine Bindung an den US-Dollar verlor, was zu einer schweren Krise für das gesamte Terra-Ökosystem führte.
Algorithmische Stablecoins sind Kryptowährungen, die versuchen, ihren Wert durch Algorithmen stabil zu halten, die das Angebot automatisch anpassen. Sie haben sich als riskant erwiesen, da das Algorithmus versagt, wenn zu viele Menschen verkaufen oder nicht genügend Liquidität vorhanden ist. Aufgrund dieser Risiken sind algorithmische Stablecoins unter der neuen europäischen Kryptoregelung MiCA verboten.
Neue Krypto-Richtlinien
Kürzlich hat die Europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) neue Richtlinien für Stablecoins veröffentlicht. MiCA wird den Handel mit und die Nutzung von asset-referenced Tokens (ARTs) und e-money Tokens (EMTs) in Europa regulieren.
ARTs sind Tokens, die durch unterliegende Werte wie Rohstoffe oder Immobilien gedeckt sind, während EMTs an Fiat-Währungen gekoppelt sind und einen stabilen Wert behalten, ähnlich wie Stablecoins.
Die neuen EBA-Richtlinien spezifizieren, dass Unternehmen ihr Eigenkapital auf drei Prozent der durchschnittlichen Vermögensreserven anpassen müssen. Außerdem werden Mindestprozentsätze für Vermögensreserven festgelegt und die Konzentration von liquiden Finanzinstrumenten begrenzt.