Investoren verlieren Tausende von Dollar im Memecoin-Projekt
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Eine Gruppe von Investoren einer Memecoin hat eine Klage gegen die ehemalige olympische Athletin Caitlyn Jenner eingereicht. Sie soll bewusst Informationen zurückgehalten und selbst viel Geld durch die Irreführung potenzieller Investoren verdient haben.
56.000 Dollar durch irreführende Informationen verloren
Die Klage wurde gestern von Naeem Azad aus dem Vereinigten Königreich und Mihai Caluseru aus Rumänien eingereicht. Die beiden hatten zuvor stark in die Memecoin Caitlyn Jenner (JENNER) investiert, verloren aber mehr als 56.000 Dollar, als der Kurs vollständig einbrach. Ihnen zufolge ist die ehemalige Athletin für den Verlust verantwortlich, da sie diese Investitionen nicht getätigt hätten, wenn keine falschen und irreführenden Erklärungen geteilt worden wären.
Die Memecoin wurde im Mai dieses Jahres auf der Plattform Pump.fun eingeführt. Dieser Memecoin-Ersteller läuft auf dem Solana (SOL) Netzwerk und bringt täglich sehr viele neue Münzen heraus. JENNER geriet schnell in Schwierigkeiten, nachdem bekannt wurde, dass jemand, mit dem das Projekt zusammenarbeitete, sie betrogen hatte. Dies soll laut Jenner und anderen prominenten Personen des Projekts durch Sahil Arora geschehen sein. Die Folge war ein schneller Kursverfall.
Anschließend entschied sich Jenner, die Münze neu zu starten, diesmal aber auf dem Ethereum (ETH) Netzwerk. Leider half dies nicht, da nahezu der gesamte Wert der Münze langsam verschwand. Mittlerweile steht der Kurs fast auf dem niedrigsten Stand aller Zeiten, mit einer Marktkapitalisierung von etwa 207.000 Dollar.
Unbekannte Risiken für Investoren
Die beiden Kläger nennen in ihrer Anklage mehrere Gründe, warum sie Jenner als Schuldige sehen. Ihnen zufolge soll sie bewusst dafür gesorgt haben, dass die Münze nicht bei der Securities and Exchange Commission (SEC) registriert werden konnte. Dadurch gab es keine Verpflichtungen zur Offenlegung der Risiken und Investoren wussten nicht, worauf sie sich einließen.
Die ehemalige Athletin soll außerdem auf verschiedene Weisen versucht haben, ihren eigenen Gewinn mit der Münze zu steigern. Zum Beispiel durch die Bewerbung der risikoreichen Münze mit Kurszielen und die Einführung einer 3-Prozent-Gebühr bei Transaktionen.
Auch besaß Jenner die Kryptowährung bereits in einem frühen Stadium, bevor die breite Masse ihre Investitionen tätigen konnte. Dadurch konnte sie die Coins kaufen, bevor der Preis noch steigen würde.
Die Kläger haben die Athletin sowohl des Verstoßes gegen Wertpapiergesetze als auch gegen Gewohnheitsrecht beschuldigt. Es ist noch unklar, wie die Beklagte darauf reagieren wird, da sie sich bisher noch nicht geäußert hat.