Die Gläubiger von Three Arrows Capital verklagen Terraform Labs.
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Ein aufgelöstes Kryptowährung Hedgefonds hat kürzlich beschlossen, Terraform Labs, das Unternehmen hinter der Kryptowährung Terra (LUNA), zu verklagen. Die Kläger behaupten, dass bewusst große Investitionen und Manipulationen des Marktpreises angeregt wurden. Es ist fraglich, ob die Gläubiger ihr Geld jemals zurück bekommen werden, da das Unternehmen selbst mittlerweile auch in Schwierigkeiten steckt.
Preissturz von Luna und TerraUSD mit großen Folgen
Im Jahr 2022 investierte das Kryptowährung Hedgefonds Three Arrows Capital in die Stablecoin terraUSD (UST) und Terra (LUNA). Beide Coins gehören zum Unternehmen Terraform Labs. Im Mai dieses Jahres stürzten die beiden Coins gigantisch ab.
Dies führte zu einem Verlust von 40 Milliarden Dollar für Three Arrows Capital. Der Verlust war ungewöhnlich, da der Mitbegründer Do Kwon gewisse Sicherheiten geboten hatte. Dies hätte die Coins als vertrauenswürdig und solide erscheinen lassen.
Aufgrund des Wertverlustes blieb Three Arrows Capital nichts anderes übrig, als im Juli 2022 Insolvenz anzumelden. Der durch den Terra-Crash entstandene Schaden war nach Ansicht des Unternehmens nicht mehr zu beheben.
Gläubiger wollen 1,3 Milliarden Dollar zurück
Letztes Jahr versuchten die Gläubiger bereits, einen Betrag von 1,3 Milliarden Dollar von den Gründern von Three Arrows Capital, Su Zhu und Kyle Davies, einzutreiben, allerdings ohne Erfolg.
Ein Jahr später haben die Liquidatoren von Three Arrows Capital laut Nachrichtenseite Bloomberg beschlossen, Terraform Labs wegen des 2022 erlittenen Verlusts, der insgesamt 1,3 Milliarden Dollar beträgt, zu verklagen. Die Kläger behaupten, dass das Kryptofonds dazu verleitet wurde in Luna und TerraUSD zu investieren. Dabei wurden die Preise künstlich hochgetrieben, nur um dann abstürzen zu lassen.
Terraform Labs auch insolvent
Terraform Labs hat ebenfalls im Januar dieses Jahres Konkurs angemeldet. Außerdem wurde Do Kwon in den Vereinigten Staaten vom Gericht in Manhattan der zivilen Betrügerei schuldig gesprochen. Diese Klage wurde von der Securities and Exchange Commission (SEC) erhoben.
Kwon hält sich derzeit unter Zwang in Montenegro auf, wo er im März 2023 wegen des Versuchs, mit gefälschten Reisedokumenten zu reisen, festgenommen wurde. Sowohl Südkorea als auch die USA haben seine Auslieferung beantragt. Die endgültige Entscheidung des Gerichts steht noch aus.