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Der Kryptomarkt hat bisher Zyklen von vier Jahren durchlaufen, was sich als ein scheinbar festes Muster etabliert hat. Doch laut Sandeep Nailwal, dem Mitgründer von Polygon (MATIC), beginnt dieser Vierjahreszyklus endgültig an Einfluss zu verlieren.
Die zunehmende Reife des Marktes sowie die wachsende Beteiligung institutioneller Anleger führen laut Nailwal dazu, dass die Auswirkungen des Bitcoin (BTC) Halvings geringer ausfallen.
Professionalisierung des Kryptomarkts
Laut Nailwal werden zukünftige Marktrückgänge „professioneller“ und „reifer“ wahrgenommen. Dies gilt insbesondere für große Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum (ETH).
Zwar prognostiziert er weiterhin starke Korrekturen von 30 bis 40 Prozent zwischen den Zyklen, aber die drastischen Einbrüche von 90 % werden seiner Meinung nach nicht mehr auftreten.
Dafür verantwortlich sind aktuell unter anderem die hohen Zinssätze in den USA und die niedrige Liquidität, erklärte Nailwal im Gespräch mit Cointelegraph.
Diese Faktoren dämpfen die Spekulation und führen so zu weniger drastischen Preisbewegungen. Er geht jedoch davon aus, dass sich der Markt erholen wird, sobald die Zinssätze gesenkt und Trumps Politik umgesetzt wird.
Neue Politik, neuer Bitcoin-Zyklus?
Die derzeit unter der Trump-Administration umgesetzten politischen Änderungen spielen laut Nailwal eine bedeutende Rolle in der Veränderung des Vierjahreszyklus.
Ein Beispiel dafür ist die nationale strategische Bitcoin-Reserve der Vereinigten Staaten. Diese Maßnahmen stärken das Vertrauen institutioneller Investoren und ziehen neues Kapital an, was wiederum die Volatilität reduziert.
Zudem ist unter der aktuellen Politik mit einer Zunahme von börsengehandelten Krypto-Fonds (ETFs) zu rechnen. Diese ETFs wirken stabilisierend auf die Kurse, da sie Kapital in spezifische Token binden und somit verhindern, dass es schnell in kleinere Krypto-Projekte abfließt.
Früher wurden Gewinne häufig von Bitcoin in Ethereum und danach in kleinere Altcoins verschoben. Nailwal erwartet, dass dieses Muster künftig weniger ausgeprägt sein wird – zumindest solange es keinen langanhaltenden Bullenmarkt gibt, bei dem solche Kapitalumschichtungen typischerweise erneut auftreten.
Der makroökonomische Einfluss
Abschließend weist Nailwal auf den makroökonomischen Druck und geopolitische Unsicherheiten hin, die künftig stärkeren Einfluss auf die Vierjahreszyklen nehmen werden.
In unsicheren Zeiten tendieren insbesondere institutionelle Investoren dazu, in stabile Vermögenswerte wie Bargeld und Staatsanleihen zu flüchten. Auch dies wird die Volatilität des Kryptomarkts beeinflussen.