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Eine Investition in Official Trump (TRUMP) lässt sich wohl am besten mit einer Achterbahnfahrt vergleichen. Seit dem Start am 18. Januar hat diese Memecoin extreme Höhen und Tiefen erlebt. Am vergangenen Montag bezeichnete Präsident Trump seine eigene Kryptowährung als „die beste von allen“. Daraufhin schoss der Wert von TRUMP um 12 Prozent in die Höhe.
Kurs steigt stark durch Trumps Aussage
Der 23. März schien zunächst ein gewöhnlicher Tag für die Kryptowährung von Präsident Trump zu sein. Doch das änderte sich mit einer Mitteilung des Präsidenten auf der Social-Media-Plattform Truth Social. Aus dem Weißen Haus veröffentlichte er folgende Nachricht:
President Trump just posted about his $TRUMP coin on Truth. pic.twitter.com/0T1y25uAKb
— zkSyncGhostDGN (@SyncGhostYY) March 24, 2025
Nach dem Beitrag des „Commander in Chief“ stieg der Kurs von TRUMP von 10,93 US-Dollar auf etwa 12,25 US-Dollar. Dies bedeutete einen Kurssprung von 12 Prozent innerhalb weniger Stunden. TRUMP-Investoren verfolgen den Kurs nun genau, um zu sehen, ob der Aufwärtstrend anhält.
TRUMP war die erfolgreichste Kryptowährung des Tages, dicht gefolgt von Ethena (ENA), Bonk (BONK) und Mantle (MNT). Diese Kryptowährungen verzeichneten gestern ebenfalls deutliche Kursgewinne von 8,9 Prozent, 8 Prozent und 7 Prozent.
Die Einführung der TRUMP-Memecoin am 18. Januar sorgte für Aufsehen auf dem Kryptomarkt. Durch den Hype verdienten Insider innerhalb von zwei Wochen mehr als 100 Millionen Euro an Handelsgebühren. Danach folgte ein Kurssturz von 75 Prozent, wodurch Investoren gemeinsam über 2 Milliarden US-Dollar verloren.
Demokraten führen neues Memecoin-Gesetz ein
Trotz des fallenden Kurses und Gerüchten über Insiderhandel verlor Präsident Trump nie das Vertrauen in seine eigene Kryptowährung. Die Demokratische Partei zeigt sich jedoch wenig erfreut über den starken Einfluss des Präsidenten auf den Kryptomarkt. So äußerte das demokratische Kongressmitglied Maxine Waters scharfe Kritik an TRUMP:
„Mit dieser Memecoin hat Trump einen Weg geschaffen, nationale Sicherheits- und Antikorruptionsgesetze zu umgehen, wodurch interessierte Parteien anonym Geld an ihn und seinen engsten Kreis überweisen können.“
Waters ist nicht die einzige Politikerin, die mit dieser Situation unzufrieden ist. Sam Liccardo, Abgeordneter im Repräsentantenhaus, sprach sich ebenfalls deutlich gegen die Trump-Regierung aus. Gemeinsam mit anderen Demokraten brachte er kürzlich den sogenannten MEME Act ein. Dieses neue Gesetz soll verhindern, dass Regierungsmitglieder und deren Familien durch politische Einflussnahme von Memecoins profitieren.
Trumps Beitrag auf Truth Social zeigt, dass er den Kurs seiner Kryptowährung leicht beeinflussen kann. Dadurch verdient er Millionen von Dollar mit Krypto. Die Demokraten hoffen, mit dem MEME Act die Beteiligung von Politikern und Beamten an Kryptowährungen einzuschränken.
Keine Unterstützung von der SEC
Liccardo erklärte in einem Blogbeitrag, dass Teile des MEME Act nicht nur für Kryptowährungen gelten. Das Verbot politischer Einflussnahme betrifft beispielsweise auch Wertpapiere wie die Aktien von Truth Social.
Zum Einfluss wohlhabender und einflussreicher Personen auf den Kryptomarkt äußerte sich Kongressmitglied Liccardo folgendermaßen:
„Wir dürfen kein System haben, in dem ausländische Staatsbürger, Lobbyisten und extrem wohlhabende Personen anonym finanzielle Vermögenswerte kaufen können, um politische Gefälligkeiten zu erhalten.“
In ihrem Kampf gegen Memecoins und politische Gefälligkeiten dürfen die Demokraten jedoch nicht auf viel Unterstützung von der Securities and Exchange Commission (SEC) hoffen. Kürzlich erklärte die Finanzaufsichtsbehörde, dass Memecoins keine Wertpapiere seien. Daher unterliegen diese Token nicht der Aufsicht der SEC.
Die SEC verfolgt seit Trumps Amtsantritt einen anderen Kurs in Bezug auf Kryptowährungen. Während die Finanzaufsicht unter der Leitung von Gary Gensler noch Klagen gegen Kryptounternehmen einreichte, arbeitet sie nun mit Krypto-Unternehmen zusammen. Zur SEC-Politik der letzten Jahre äußerte sich der amtierende Vorsitzende Mark Uyeda in einem Fernsehinterview folgendermaßen:
„Ich denke, dass unsere Politik und unser Ansatz in den letzten Jahren wirklich eine Katastrophe für die gesamte Branche waren. Wir haben dieses Vorgehen durchgesetzt, aber nichts getan, um Leitlinien bereitzustellen.“