Bernstein nimmt AAVE nach positiver Analyse ins Portfolio auf
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Laut einem Bericht der Investmentgesellschaft Bernstein steht der Decentralized Finance-Sektor (DeFi) kurz vor einem großen Comeback. Die mögliche Zinssenkung der US-amerikanischen Federal Reserve wird nur weiter zu diesem beschleunigten Wachstum beitragen.
Zinssenkung wird DeFi-Kryptowährungen attraktiver machen
Der Bericht der Analysten wird von vielen Experten unterstützt, die erwarten, dass die US-amerikanische Federal Reserve am Mittwoch die Zinssätze um 25 oder sogar 50 Basispunkte senken wird. Sollte dies geschehen, nähern sich die Zinssätze im DeFi-Sektor wieder an. Derzeit liegen sie zwischen 3,7 und 3,9 Prozent.
Wenn daraufhin mehr Kapital zu Kryptowährungen verschoben wird, aufgrund der sinkenden Zinsen für traditionelle Anlageprodukte, werden auch die Zinssätze der DeFi-Protokolle weiter steigen. Dadurch wird es für Investoren noch attraktiver, ihr Kapital in verschiedene DeFi-Projekte zu investieren.
Unter DeFi fallen verschiedene Protokolle, die dezentrale Finanzdienstleistungen ermöglichen. Beispielsweise die Vergabe von Krediten, für die Zinsen erhalten werden können. In diesem Bereich erhalten Kreditgeber Zinsen auf ihre eingelegten Stablecoins, wie USDC und Tether (USDT). Da sie ihr Kapital dem Protokoll zur Verfügung stellen, entsteht Liquidität, die für die Dienstleistungen genutzt werden kann.
DeFi-Markt nimmt an Aktivität zu
Die Analysten von Bernstein glauben, dass der Markt für Krypto-Kredite derzeit wieder aktiver wird, wie zuvor in den Krypto-Nachrichten zu lesen war. Das aktuell in DeFi-Protokolle angelegte Kapital hat sich bereits verdoppelt gegenüber dem Tiefpunkt im Jahr 2022. Der Höhepunkt des Marktes war Ende 2021, als insgesamt 160 Milliarden Dollar angelegt waren. Derzeit liegt dieser Wert bei etwa 77 Milliarden Dollar.
Neben dem wachsenden angelegten Kapital scheinen die Stablecoins selbst auch in einer besseren Verfassung zu sein. So soll die Zahl der monatlich aktiven Wallets derzeit stabil bei rund 30 Millionen liegen. Laut den Analysten sind all diese Signale eine Bestätigung dafür, dass der DeFi-Markt sich derzeit erholt. Zudem wird dieser Erholungsprozess laut ihnen nur weiter beschleunigt, wenn auch die Zinssätze der Federal Reserve weiter gesenkt werden. Es wird erwartet, dass die Zinssätze im DeFi letztendlich über 5 Prozent steigen können. Dies wird schließlich noch mehr zu steigenden Preisen für Kryptowährungen beitragen.
Bernstein fügt AAVE zum Handelsportfolio hinzu
Die Investmentgesellschaft selbst hat umgehend auf die Erkenntnisse reagiert und den Token Aave (AAVE) ihrem Portfolio an Digital Assets hinzugefügt. Derzeit besteht dieses Portfolio außerdem aus Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH), Solana (SOL) und Uniswap (UNI).