Premier Montenegro hat offenbar selbst 75.000 $ in LUNA investiert
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Im März 2023 wurde Do Kwon, das Gesicht des Terra (LUNA) Crashs, in Montenegro verhaftet. Seitdem läuft ein komplexer Rechtsstreit. Dennoch muss bald eine Entscheidung getroffen werden, denn Montenegro hat Kwons Berufung gegen seine Auslieferung abgelehnt.
Der Crash von Terra Luna
Sowohl die Vereinigten Staaten als auch Südkorea beschuldigen Kwon des Betrugs und anderer Finanzverbrechen im Zusammenhang mit dem berüchtigten Crash des Krypto-Ökosystems Terra im Jahr 2022. Insgesamt belief sich der Wertverlust auf 40 Milliarden Dollar.
Beim Crash von Terra Luna löste sich der Stablecoin UST vom Wert des US-Dollars und Investoren verloren viel Geld. Der Zusammenbruch von Terra hat weltweit zu strengeren Gesetzen und Vorschriften geführt. Im April wurden Kwon und Terraform Labs von einem US-Gericht in dem von der Securities and Exchange Commission (SEC) eingereichten Fall für haftbar erklärt. Kwon soll Investoren in die Irre geführt und fahrlässig mit ihrem eingezahlten Geld umgegangen sein.
Kwons Berufung wurde abgelehnt
Do Kwon wäre schon viel früher an die Vereinigten Staaten ausgeliefert worden, aber dies wurde Anfang dieses Jahres verschoben. Auch Südkorea hat nämlich einen Auslieferungsantrag bei der montenegrinischen Justiz gestellt.
Letztendlich wird Montenegro die Entscheidung treffen müssen. Das Verfassungsgericht von Montenegro hat nämlich eine Berufung von Kwon gegen seine Auslieferung abgelehnt.
Es ist noch unklar, was Kwon rechtlich genau erwartet. Vermutlich wird dieser Fall als Beispiel für zukünftige grenzüberschreitende rechtliche Krypto-Fälle dienen.
Ein komplexer Rechtsstreit
Schon früher kam es zu einem Vergleich zwischen Terraform Labs und der SEC. Im Juni wurden fast 4,5 Milliarden Dollar an die SEC gezahlt als Teil davon.
Während des Gerichtsverfahrens, in dem dieser Vergleich festgelegt wurde, saß Kwon also schon in Montenegro in Haft. Kwon erhielt jedoch eine Geldstrafe von 110 Millionen Dollar. Ein paar Tage nach dem Vergleich wurde bekannt, dass der montenegrinische Premierminister, Milojko Spajic, an Terra Luna beteiligt gewesen war. Er hatte 2018 offenbar 75.000 Dollar in das Ökosystem investiert.
Es war nicht so sehr die Investition selbst, die für Aufregung sorgte, sondern die Tatsache, dass der Premierminister, der 2023 sein Amt antrat, die Investition bis dahin geleugnet hatte.