Krypto-Kurs erholt sich bereits, aber der Schaden ist groß
Die amerikanische Securities and Exchange Commission (SEC) hat eine neue Klage gegen Nova Labs, das Unternehmen hinter dem Open-Source-Helium-Netzwerk, eingereicht. Die Anklage kommt zu einem bemerkenswerten Zeitpunkt: SEC-Vorsitzender Gary Gensler, vielen als scharfer Kritiker des Kryptosektors bekannt, ist zurückgetreten. Damit könnte sich die Zukunft laufender Fälle innerhalb der Aufsichtsbehörde durchaus auf den Kopf stellen.
SEC klagt Macher der Kryptowährung Helium an
Laut der Anklage soll Nova Labs nicht registrierte Wertpapiere über seine „Hotspots“ angeboten haben. Diese Geräte schürfen die Kryptowährung Helium (HNT) und laufen auf dem Open-Source-Netzwerk.
Die SEC behauptet, dass diese Hotspots als nicht registrierte Wertpapiere gelten. Zudem steht das Programm „Discovery Mapping“ in der Kritik, bei dem Nutzer im Austausch für Krypto ihre persönlichen Daten zur Verfügung stellen können.
Die Aufsichtsbehörde behauptet, dass Nova Labs auf diese Weise Investitionsverträge ohne Lizenz verkauft hat.
Auf der Jagd nach Krypto
Das Phänomen der nicht registrierten Wertpapierklagen taucht häufiger auf. So hat die SEC in den letzten Jahren mehrere Kryptounternehmen angeklagt, darunter Ripple (XRP).
Obwohl ein Richter im Juli 2023 urteilte, dass der digitale Verkauf von Ripple (XRP) an Börsen nicht als unrechtmäßiges Wertpapierangebot galt, ging die SEC sofort in Berufung.
Der Fall ist daher noch nicht endgültig abgeschlossen. Auch kritisiert die SEC Nova Labs, weil sie Investoren möglicherweise falsch informiert haben sollen. Die Aufsichtsbehörde behauptet, dass große Unternehmen wie Lime und Nestlé fälschlicherweise als Parteien dargestellt wurden, die vom Helium-Netzwerk abhängig waren.
Neue Führung, neuer Kurs?
Bemerkenswert ist, dass die neue SEC-Klage gegen Nova Labs kurz vor Gary Genslers Rücktritt als SEC-Vorsitzender eingereicht wurde.
Gensler hat sich in den letzten Jahren als ausgesprochener Kritiker des Kryptosektors profiliert, mit einer strengen Durchsetzungspolitik, die zu mehreren Klagen gegen Kryptoprojekte und -plattformen führte.
Nun, da er sich verabschiedet, wachsen die Spekulationen, dass die neue Führung möglicherweise einen anderen Kurs einschlagen wird. Verschiedene Medienquellen berichten, dass Fälle ohne Betrug durchaus zurückgefahren, vorübergehend pausiert oder sogar ganz zurückgezogen werden könnten.
Wenn die SEC tatsächlich beschließt, eine solche Überprüfung durchzuführen, könnte das auch Konsequenzen für die Anklage gegen Nova Labs haben. Das könnte bedeuten, dass dieser Fall weniger Priorität erhält oder sogar eventuell ganz vom Tisch ist.