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Jeder, der mit Krypto gehandelt hat, weiß, dass der Kryptomarkt gnadenlos sein kann. An einem Tag erzielt man Gewinne von mehreren Dutzend Prozent, am nächsten Tag kann alles auf null fallen. Nun ist eine bemerkenswerte Geschichte eines Reddit-Nutzers aufgetaucht, der vor einem Jahr tausende Euro durch etwas Simples verlor: eine leere Maus-Batterie.
Margin-Trading mit Kryptowährungen
Der Krypto-Trader war mit Margin-Trading beschäftigt. Für diejenigen, die damit nicht vertraut sind: Beim Margin-Trading leiht man sich Kapital, um größere Positionen zu eröffnen. Dies ermöglicht den Einsatz eines Hebels, um das Gewinnpotenzial zu steigern, da man mit mehr Geld handeln kann, als man tatsächlich besitzt.
Ein Beispiel: Wenn man über 1.000 € verfügt und eine 10-fache Hebelwirkung nutzt, handelt man mit 10.000 €. Steigt der Bitcoin-Kurs (BTC) um 1 %, beträgt der Gewinn nicht 10 €, sondern 100 €. Klingt nach einer großartigen Gelegenheit, oder?
Allerdings gibt es auch eine Kehrseite: Fällt der Kurs in diesem Fall um 10 %, wird die Position vollständig liquidiert. Das bedeutet, dass der gesamte Einsatz von 1.000 € verloren geht. Die meisten erfahrenen Trader setzen daher eine Stop-Loss-Order, die automatisch schließt, wenn die Verluste zu hoch werden. Doch genau das tat dieser Trader nicht.
Keine Stop-Loss-Order und eine leere Maus-Batterie
Der Investor eröffnete eine Margin-Position auf der Kryptobörse OKX. Welche Kryptowährung er dabei handelte, erwähnte er nicht. Als der Kurs zu fallen begann, sah er zunächst keinen Grund, die Position manuell zu schließen – schließlich hatte er keinen Stop-Loss gesetzt.
Doch wenig später geriet er in Panik, als der Kurs rapide weiter sank. Sein Verlust belief sich bereits auf rund 500 €, und er entschied, auszusteigen. Genau in diesem entscheidenden Moment stellte er jedoch fest, dass die Batterie seiner „verdammten“ Maus leer war.
Ein Wettlauf gegen die Zeit – und ein Verlust von tausenden Euro
Jeder, der jemals ohne Stop-Loss gehebelten Handel betrieben hat, weiß, dass jede Sekunde zählt. Auch dieser Trader war sich bewusst, dass er schnell handeln musste, um hohe Verluste zu vermeiden.
„Ich versuchte, die Position mit der Tastatur zu schließen, aber es gab so viele verdammte Optionen, durch die ich mich mit der Tabulatortaste durchkämpfen musste, dass ich währenddessen noch mehr Geld verlor.“
Schließlich rannte er in einen anderen Raum, wo er noch eine Ersatzbatterie hatte. Er tauschte sie aus, und die Maus funktionierte wieder. Doch in diesem Moment war seine Position bereits automatisch liquidiert worden – sein gesamtes Kapital war weg, etwa 2.000 €.
Er schloss seine Geschichte mit einer bitteren Erkenntnis ab: Nachdem seine Position liquidiert worden war, bewegte sich der Kurs genau wie vorhergesagt.
„Nicht, dass ich etwas verdient hätte, wenn meine Maus funktioniert hätte – ich wäre ohnehin mit nur 25 % meiner ursprünglichen Position ausgestiegen. Das passiert, wenn man ohne Schutz (Stop-Loss) handelt.“