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Das Krypto-Gaming-Unternehmen Gala Games (GALA) hat diese Woche durch einen massiven Hackerangriff insgesamt 200 Millionen Dollar an Kryptowährungen verloren. In der Folge fielen die Kurse der zugrundeliegenden Kryptowährungen stark, doch der Hacker hat inzwischen einen Teil des gestohlenen Betrags zurückerstattet.
5 Milliarden GALA-Token geprägt
Am vergangenen Montag soll Gala Games Opfer eines sogenannten Exploits geworden sein. Dabei handelt es sich um eine Software, die Schwachstellen in einem System ausnutzt, um beispielsweise Daten oder Geld zu stehlen. Im Fall von Gala Games war es letzteres.
Mit der Software konnte jemand 5 Milliarden GALA Token prägen. Der Gesamtwert dieser Token beträgt rund 206 Millionen Dollar, so das Blockchain-Unternehmen Etherscan. Aufgrund der großen Menge neuer Token fiel der Preis von 0,0467 Dollar auf 0,0397 Dollar. Laut der Krypto-Nachrichtenwebsite The Block entspricht dies einem Rückgang von 15%.
In den letzten 24 Stunden ist der Preis nochmals um fast 6% gefallen. Derzeit laufen die Ermittlungen noch auf Hochtouren und alle müssen die weitere Entwicklung abwarten.
Der Täter hat gestern Abend mindestens 22 Millionen Dollar des gestohlenen Geldes an Gala Games zurückgegeben. Ob auch der Rest des gestohlenen Geldes zurückerstattet wird, ist noch unklar.
Früherer Hack von 130 Millionen Dollar
Es ist nicht das erste Mal, dass Gala Games Opfer eines groß angelegten Hackerangriffs wurde. Anfang 2021 verlor das Unternehmen bereits 130 Millionen Dollar durch einen Hackerangriff. Damals verklagte der Mitgründer Eric Schiermeyer den anderen Gründer Wright Thurston. Das Ganze hatte mit Thurstons Beitrag zum Hack zu tun.
Als Thurston während des Prozesses im August 2023 mit dem Hack konfrontiert wurde, bestritt er seine Beteiligung an dem Diebstahl. Er behauptete, er habe das Geld von Gala Games nur zum Wohle des Unternehmens in sicheren Brieftaschen aufbewahren wollen.
Im vergangenen Jahr begann Thurston plötzlich, das Geld zu verschieben und über komplizierte Kanäle zu verkaufen. Insgesamt soll er rund 130 Millionen Dollar verschwinden lassen haben, bevor er gefasst werden konnte.
Klage über Klage
Im Anschluss an den Prozess leitete Thurston selbst ein Verfahren ein gegen Schiermeyer. Er soll Unternehmensgeld für persönliche Zwecke verwendet haben.
Darüber hinaus hat die amerikanische Securities and Exchange Commission (SEC) eine Klage eingereicht gegen Thurston. Der Grund für die Klage soll der Verkauf von nicht registrierten Wertpapieren im Wert von 18 Millionen Dollar sein.