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Ende letzten Jahres kündigte Donald J. Trump an, dass ein neues Krypto-Projekt von ihm und einigen Familienmitgliedern gestartet werden würde. Dies brachte ihm viel Kritik von verschiedenen Politikern ein, da sie es als eine Form des Interessenkonflikts betrachteten, falls er auch Präsident werden würde. Inzwischen bekleidet Trump das höchste Amt und das Projekt arbeitet intensiv an den Vorbereitungen für den Start. Aktuell wurde bekannt, dass Anfang dieses Monats ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Lancierung gemacht wurde.
WLF testet Stablecoin auf Ethereum und BNB Chain
Laut den Datenanalyse-Websites Etherscan und BscScan soll World Liberty Financial Anfang März einen Stablecoin sowohl auf dem Ethereum-Netzwerk als auch auf der BNB Chain gestartet haben. Der Token mit dem Namen „World Liberty Financial USD“ (USD1) wird derzeit noch intensiv getestet. So ist man mit der Entwicklung der zugrundeliegenden Smart Contracts beschäftigt. Das Projekt teilt über sein X-Konto mit, dass der Stablecoin noch nicht gehandelt werden kann. Diese Mitteilung kam, nachdem der ehemalige Eigentümer der Krypto-Börse Binance, Changpeng Zhao (CZ), die Münze über dieselbe Plattform herzlich auf der BNB Chain willkommen hieß. Es sollen nämlich viele Scamcoins mit ähnlichem Namen im Umlauf sein, die darauf abzielen, ahnungslose Krypto-Händler zu betrügen. Die Einführung der Münze auf der BNB Chain ist bemerkenswert. In letzter Zeit sind Gerüchte entstanden, dass Trumps Familienmitglieder mit Binance gesprochen haben sollen. Das Ziel des Gesprächs soll gewesen sein, teilweise Eigentümer der Krypto-Börse zu werden, woraufhin CZ eine präsidentielle Begnadigung erhalten würde. Diese Berichterstattung wurde jedoch in allen Tönen vom ehemaligen Eigentümer selbst dementiert.
Trump ignoriert möglichen Interessenkonflikt
Die Entwicklung des Stablecoins fällt interessanterweise mit der Gesetzgebung zu solchen Münzen zusammen, die derzeit im amerikanischen Senat behandelt wird, der mit unserer Ersten Kammer vergleichbar ist. Bei positivem Verlauf der Abstimmung könnte Trump voraussichtlich im Juni den neuen Gesetzentwurf (GENIUS Act) bestätigen. Trumps aktuelle Vorgehensweise führt dazu, dass seine Beteiligung in Frage gestellt wird. Als Präsident Amerikas darf er sich nicht mit privaten Geschäften befassen, geschweige denn davon profitieren. Dennoch scheint Trump sich wenig darum zu kümmern. Das zeigen die Klagen, die von der Securities and Exchange Commission in den letzten Jahren gegen Krypto-Unternehmen eingereicht wurden.
Seit Mark Uyeda von Trump die Leitung bei der Aufsichtsbehörde übernommen hat, wurden bereits mehrere Klagen ausgesetzt oder sogar eingestellt. So profitierten die Krypto-Börse Coinbase und das Krypto-Unternehmen Ripple von der früheren Unterstützung, die sie für den aktuellen Präsidenten ausgesprochen hatten. Sie können inzwischen die Sorgen eines langwierigen Rechtsstreits hinter sich lassen.