Foto: Shutterstock/Michael Potts F1
Rund um den Formel-1-Sponsor Stake ist eine Kontroverse entbrannt. Das Online-Krypto-Casino unterstützt normalerweise das F1-Team Kick Sauber. Doch nun gerät das Unternehmen wegen einer umstrittenen Werbekampagne in die Schlagzeilen. Die Aktivistengruppe End Gambling Ads zeigt sich empört über eine sexuell anzügliche Glücksspielwerbung des Unternehmens. Auch die britische Glücksspielkommission (UK Gambling Commission, UKGC) hat sich bereits eingeschaltet.
Stake sorgt mit kontroverser Werbung für Aufsehen
Online-Casinos setzen zunehmend auf Blockchain und Kryptowährungen. So ermöglicht Stake Zahlungen mit Bitcoin (BTC). Zudem sponsert das Unternehmen das Formel-1-Team Kick Sauber, für das unter anderem Valtteri Bottas und Zhou Guanyu fahren. Darüber hinaus ist Stake Trikotsponsor des britischen Fußballclubs Everton. Bislang gab es jedoch keine Verbindung zur Pornobranche – bis jetzt.
Der Vorfall begann mit einer Werbeanzeige in einem Video der Pornodarstellerin Bonnie Blue. Darin steht sie vor einer Schule und fragt, welche Studenten eine Nacht mit ihr verbringen möchten. Anschließend erscheint eine Einblendung mit dem Hinweis „Spiele verantwortungsvoll“, einem #ad sowie dem Stake-Logo.
End Gambling Ads kritisiert die Werbung scharf. Die Kombination aus Glücksspiel und Pornografie ist im Vereinigten Königreich verboten. Daher kontaktierte die Aktivistengruppe die britische Glücksspielkommission, die umgehend Maßnahmen ergriff. Seit dem 11. März ist es britischen Nutzern nicht mehr möglich, auf Stake zu wetten. Zudem hat der Betreiber TGP Europe Limited beschlossen, die Website des Unternehmens zu schließen.
Auch Everton, der Klub, der einst unter Trainer Ronald Koeman spielte, spürt die Folgen von Stakes umstrittener Werbung. Die UKGC forderte den Verein auf, die Zusammenarbeit mit dem Online-Casino zu beenden. Sollte das Management von Everton diese Aufforderung ignorieren, drohen Geldstrafen und sogar Gefängnisstrafen.
Krypto-Glücksspielplattform in mehreren Ländern verboten
Stake sorgt bereits seit Längerem für Diskussionen. In Ländern wie den Niederlanden und der Schweiz ist das Casino verboten.
Auch in mehreren Formel-1-Austragungsländern wie Brasilien, China, Japan, Katar und Saudi-Arabien tritt das Team Sauber nicht unter dem Namen Stake auf. Stattdessen ziert in manchen Fällen das Logo „Kick“ die Fahrzeuge.
Stake zeigt sich von der negativen Berichterstattung unbeeindruckt. Das Unternehmen plant, seine Aktivitäten in regulierten Märkten wie Brasilien und Italien auszuweiten. Zudem wird das Kick-Sauber-Team am 18. Februar bei einem F1-Event in London vertreten sein, wie Stake auf X mitteilte.