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In der Welt der Krypto ist Stabilität ein seltenes Gut. Während digitale Währungen wie Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) bekannt sind für ihre Volatilität, wurden Stablecoins entwickelt, um einen verlässlichen Wertespeicher zu bieten. Eine der bekanntesten Stablecoins ist Tether (USDT), welcher an den US-Dollar angelehnt ist. Allerdings haben kürzlich gemachte Bemerkungen der Deutschen Bank Zweifel an der Stabilität von Tether geweckt. Dies hat zu einer scharfen Reaktion aus dem Tether-Lager geführt.
Deutsche Bank warnt vor möglichem Versagen des USDT
Die Deutsche Bank, eine der größten Finanzinstitutionen der Welt, suggerierte, dass Tether auf lange Sicht versagen könnte. Die Bank geht sogar von einer „peso-ähnlichen Situation“ aus, wie in einem Untersuchungsbericht vom 7. Mai hervorgeht. Der Bericht ist ausschließlich auf Stablecoins ausgerichtet. Die Analysten der deutschen Finanzgroßmacht sprechen unter anderem über den gescheiterten Stablecoin von Terraform Labs.
Der Zusammenbruch von TerraUSD (USTC) im Jahr 2022, der zu einem Verlust von mehr als 40 Milliarden Euro führte, war ein Beispiel, das Analysten dazu veranlasste, den Stablecoin des Unternehmens Tether in Frage zu stellen. Der Bericht ist das Ergebnis einer groß angelegten Untersuchung. Daraus geht hervor, dass von den 334 Währungsfixierungen (Währungseinführungen) in den letzten 223 Jahren nur etwa 49 Prozent gescheitert sind. Und das innerhalb der Lebensdauer einer Währung, die etwa acht bis zehn Jahre beträgt.
Analysten gehen davon aus, dass Stablecoins, insbesondere in der Kryptoindustrie, zu spekulativ sind, was letztlich zum Scheitern der Währungen führen würde.
„Obwohl einige überleben können, werden die meisten wahrscheinlich scheitern, vor allem aufgrund mangelnder Transparenz in den Stablecoin-Operationen und Anfälligkeit für spekulatives Sentiment„, schreibt die Deutsche Bank.
Tether wütend über „irreführende Behauptungen“ der Deutschen Bank
Tether reagierte jedoch schnell auf die Kommentare der Deutschen Bank und wies die Unterstellung des Versagens kategorisch zurück. Den Aussagen der Bank mangele es an „Klarheit und substanziellen Beweisen“, so Tether, und die Anschuldigungen basierten auf „vagen Behauptungen statt einer gründlichen Analyse„.
Auch mit der Untersuchung und dem Bericht war das Unternehmen nicht zufrieden. Die Forscher seien nicht in der Lage gewesen, konkrete Daten zu liefern, um ihre Behauptungen zu untermauern. Auch der Vergleich mit Terra mache keinen Sinn, so Tether. Er sei „irreführend und für die Diskussion irrelevant“, da es sich bei USDT nicht um einen algorithmischen Stablecoin handele. Die Funktionsweise der beiden Stablecoins unterscheide sich grundlegend.
„Die Glaubwürdigkeit einer Finanzinstitution, insbesondere einer mit der Erfahrung der Deutschen Bank, in Frage zu stellen, wirkt ironisch. Die Geschichte der Deutschen Bank mit Bußgeldern und Strafen wirft Zweifel an ihrer eigenen Position auf, um andere in der Branche zu kritisieren„, schließt Tether in einer Erklärung ab.