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Stablecoins sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Dies zeigt sich unter anderem am Handelsvolumen, das kürzlich einen neuen Rekord aufstellte und sogar das Handelsvolumen des Zahlungsdienstleisters Visa übertraf.
Kryptoriese Tether schlägt einen der größten Zahlungsdienstleister der Welt
Gemäß den Daten der Analyseplattform LookOnChain erreichte Tether (USDT) ein 24-Stunden-Handelsvolumen von 53 Milliarden US-Dollar. Damit übertraf es das durchschnittliche tägliche Handelsvolumen von Visa im ersten Quartal 2024, das 42 Milliarden US-Dollar betrug.
Dies zeigt das schnelle Wachstum und die zunehmende Nutzung von USDT im TRON-Netzwerk, das derzeit mehr als 45,5 Millionen Karteninhaber und insgesamt mehr als 1,8 Milliarden Transaktionen verzeichnet.
Dies ist eine beeindruckende Leistung, zumal Visa mit Milliarden von Transaktionen in über 200 Ländern und Regionen einer der größten Zahlungsabwickler der Welt ist.
Warum sind Stablecoins gefragt?
Die Nachfrage nach Stablecoins wie USDT steigt, insbesondere vor dem Hintergrund eines fallenden Kryptomarktes. Seit Januar 2023 steigt das Handelsvolumen von USDT im TRON-Netzwerk kontinuierlich an und erreicht seit Februar durchschnittlich rund zwei Millionen Transaktionen pro Tag.
Ebenso beobachten wir, dass Stablecoins zunehmend eine Alternative in Volkswirtschaften auf der ganzen Welt darstellen, in denen die lokale Währung versagt. Beispiele hierfür sind Argentinien und Venezuela, die unter einer extrem hohen Inflation leiden.
Ripple CEO kritisiert Tether
Trotz des Erfolgs ist Tether auch Kritik ausgesetzt. Vor kurzem kritisierte der CEO von Ripple, Brad Garlinghouse, den größten Stablecoin und löste damit heftige Reaktionen aus. Garlinghouse deutete an, dass „die US-Regierung gegen Tether vorgehen könnte“, um mehr Kontrolle über die Herausgeber von Stablecoins zu erlangen.
Tether steht wegen Vorwürfen der mangelnden Kontrolle und Marktmanipulation unter Druck. Paolo Ardoino, der CEO von Tether, reagierte heftig und nannte Garlinghouse einen „uninformierten CEO“. Samson Mow, CEO von Jan3, sagte, die Kommentare seien unbegründet.