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Die Blockchain-Tokenisierungsplattform Holograph hat schon seit einiger Zeit ihre eigene Kryptowährung auf der Plattform. Aufgrund eines aktuellen Hacks sah die Plattform ihre eigene Währung fast vollständig einbrechen.
Millionenhack der Kryptowährung
Am 14. Juni bestätigte die Plattform über ihr X-Konto, dass tatsächlich ein Hack im Protokoll stattgefunden hatte. Seitdem hat die Plattform alles getan, um die Lücken im Protokoll zu schließen und ist aktiv bemüht, mit anderen Krypto-Börsen die Konten des Hackers einzufrieren. Darüber hinaus hat die Plattform eine eigene Untersuchung eingeleitet und steht in engem Kontakt mit den Behörden.
Die Holograph-Plattform ist auf dem Ökosystem von Omnichain aufgebaut und ermöglicht es, dass Tokens zwischen zwei verschiedenen Blockchains ausgetauscht werden können, ohne dass sich die Vertragsadresse ändert. Dadurch wird es für Blockchains einfacher, Daten auszutauschen.
1 Milliarde Tokens geprägt
Am Tag vor der Nachricht auf X nutzte ein Hacker eine Schwachstelle im Smart Contract der Holograph (HGL) Tokens. Dadurch konnten laut Etherscan insgesamt 1 Milliarde zusätzliche Tokens geprägt werden. Ausgehend von neun Transaktionen erhielt der Hacker alle Tokens in seine Wallet. Bei der Prägung hatten die großen Mengen an Tokens einen Wert von fantastischen 14,4 Millionen Dollar.
Durch die große Menge an neu geprägten Coins kollabierte der Preis von HGL innerhalb von nur zehn Minuten in einem freien Fall. Innerhalb von neun Stunden sank der Kurs um beeindruckende 79,4% auf einen Preis von 0,0029 Dollar. Auch das Marktkapital sank plötzlich und fiel in kürzester Zeit von fast 22 Millionen Dollar auf 4,8 Millionen Dollar. Bemerkenswert ist, dass sich die Währung teilweise erholen konnte. Der aktuelle Kurs liegt nun bei etwa 0,008 Dollar.
Mit dem aktuellen Preis hätten die 1 Milliarde Token noch einen Wert von 7,4 Millionen Dollar. Allerdings hatte der Hacker bereits wenige Stunden nach der Prägung begonnen, die HGL-Tokens in die Stablecoin Tether (USDT) umzuwandeln.
Laut Kryptowährungsforscher Matt Casto könnte der Hacker ein Bekannter der Plattform sein. Der Forscher von der Finanzinstitution CMT Digital glaubt, dass der Hacker ein sogenannter „rogue dev“ war. Also ein böswilliger Entwickler der Plattform. Holograph selbst hat noch nicht bekannt gegeben, ob sie die Identität des Hackers kennen.