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Mantra (OM), ein schnell wachsendes Krypto-Projekt, ist am Sonntagabend plötzlich um mehr als 90 % eingebrochen.
Der Kurs fiel innerhalb weniger Stunden von 6,14 auf 0,45 US-Dollar – eine Entwicklung, die an den berüchtigten Zusammenbruch von Terra (LUNA) im Jahr 2022 erinnert.
Zum Zeitpunkt des Schreibens scheint sich der Kurs bei rund 0,70 US-Dollar zu stabilisieren.
Was ist Mantra?
Mantra wurde im Jahr 2020 gegründet und ist ein Krypto-Projekt, das darauf abzielt, digitale Währungen mit greifbaren Vermögenswerten wie Immobilien zu verknüpfen.
Das Projekt konzentriert sich auf die regulierte Einführung von Real-World Assets (RWA) und erhielt im Februar eine Lizenz von Dubais Virtual Assets Regulatory Authority (VARA).
Zuvor hatte Mantra einen Deal in Höhe von 1 Milliarde US-Dollar mit dem Immobilienunternehmen DAMAC abgeschlossen, um dessen Vermögenswerte zu tokenisieren.
Warum stürzt diese Kryptowährung ab?
Nach Angaben des Teams selbst liegt der Grund für den Crash in „rücksichtslosen Liquidationen“ auf zentralisierten Börsen.
Mitbegründer John Patrick Mullin spricht von einer massiven, plötzlichen Schließung von Positionen – ohne Vorwarnung oder Margin Call.
Der Crash ereignete sich zudem zu einem Zeitpunkt mit geringem Handelsvolumen – am Sonntagabend (Montagmorgen in Asien) – was die Auswirkungen noch verschärfte.
Einige Analysten verweisen jedoch auch auf die massenhafte Verschiebung großer Mengen OM-Token auf Börsen im Vorfeld des Verkaufs.
Laut dem Blockchain-Analyseplattform Lookonchain wurden seit dem 7. April mindestens 17 Wallets identifiziert, die zusammen 43,6 Millionen OM an Börsen gesendet haben – das entspricht 4,5 % des gesamten Umlaufs.
Reaktion des Mantra-Teams
Das Mantra-Team bestreitet jede Beteiligung an einem „Rug Pull“ oder einer koordinierten Verkaufsaktion. Laut Mullin sind die Team-Token weiterhin gesperrt und öffentlich auf der Blockchain einsehbar.
„Wir sind hier, wir verschwinden nicht. Das ist keine Aktion des Teams“, so Mullin.
Das Team räumt jedoch ein, dass möglicherweise eine bestimmte Börse für die Liquidationen verantwortlich ist, nennt aber noch keinen Namen. Binance sei es jedenfalls nicht, sagt Mullin.
Die Mantra-Community wartet nun auf weitere Erklärungen des Teams, das versprochen hat, bald in einer Online-Sitzung mit mehr Details an die Öffentlichkeit zu treten.
Der OM-Kurs hatte im Februar noch ein Allzeithoch von 8,99 US-Dollar erreicht, liegt inzwischen aber über 92 % darunter.