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In den letzten Monaten ist ein bemerkenswerter Trend in der Kryptowelt aufgetaucht: ‚Celebrity Coins‘. Dabei handelt es sich um Kryptowährungen, die von berühmten Persönlichkeiten geschaffen und beworben werden. Untersuchungen zeigen, dass Prominente oft stark von diesen Aktivitäten profitieren. Doch das ist nicht ohne Risiko. Experten gehen davon aus, dass diese Prominenten mit dem Feuer spielen und möglicherweise von der amerikanischen Finanzaufsichtsbehörde verfolgt werden könnten.
Was sind genau die Promi-Token?
Iggy Azalea, Caitlyn Jenner, Jason Derulo. Das sind drei amerikanische Stars, die in den letzten Monaten ihre eigenen Memecoins lanciert und in den sozialen Medien beworben haben.
David Chung von Creo Legal meint, dass sich die drei damit ins Rampenlicht stellen. Aber nicht im positiven Sinne. Mit ihren Aktionen ziehen sie die Aufmerksamkeit der US-Börsenaufsicht auf sich. „Die SEC könnte sie wegen des Verkaufs nicht registrierter Wertpapiere ohne Lizenz belangen“, sagt Chung.
Der Token von Azalea’s Mother Iggy (MOTHER) ist seit seinem Höchststand um satte 84,5 Prozent gefallen. Die Token von Jenner und Derulo, JENNER und JASON, sind seit ihrem Höchststand im Juni um 55,5 Prozent bzw. 78 Prozent gefallen.
On-Chain Daten zeigen jedoch, dass mehrere Wallets um die Token-Einführungen herum viel Geld verdient haben. Wir können annehmen, dass dies die Wallets der Prominenten selbst sind. Investoren sitzen jedoch auf den Verlusten. Ist das straflos?
Was sind die rechtlichen Folgen?
Rechtsexperten zufolge ist dieses Verhalten nicht ohne Risiko. Wie Chung sagte, könnte die Bewerbung und der Verkauf dieser Token gegen das Wertpapiergesetz verstoßen. Das bedeutet, dass Prominente, die an der Schaffung und Förderung dieser Token beteiligt sind, möglicherweise strafrechtlich verfolgt werden könnten.
Dieses Verhalten ist jedoch nicht neu. Im Oktober 2022 musste beispielsweise Kim Kardashian über eine Million Dollar Strafe zahlen, weil sie die EMAX-Münze ohne die erforderlichen Lizenzen beworben hatte. Die oben genannten Prominenten gehen das gleiche Risiko ein.
Doch wer genau macht sich strafbar? Und kann man den Prominenten nachweisen, dass sie genau wissen, was sie tun? Jenner und Derulo behaupten zum Beispiel, dass sie von einem bekannten Memecoin-Promoter bei der Erstellung ihrer Token betrogen wurden. Untersuchungen müssen zeigen, inwieweit sie tatsächlich in die Einführung und Bewerbung ihrer Token involviert waren.