Foto: Ethena Website
Der Token namens Ethena (ENA) sprang in den letzten 24 Stunden um 9,4% nach oben. Das hat mit einer Ankündigung der Krypto-Börse Bybit zu tun. Die Plattform wird den Stablecoin von Ethena namens USDe nämlich als Sicherheit für den Handel mit Derivaten verwenden.
Bybit wird den Stablecoin des Krypto-Ökosystems Ethena als Sicherheit verwenden
Mit Bybit’s Ergänzung des Ethena’s Stablecoins erweitert sich die Verwendungsmöglichkeit des USDe-Tokens. Händler können es nun als Sicherheit für Futures-Handel mit Hebelwirkung und für Spot Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) Handelspaare verwenden.
Die Integration von USDe als Sicherheit macht Ethena laut Joshua Lim von Arbelos „noch mehr zu einer Brücke zwischen zentralisierten Finanzen (CeFi) und dezentralisierten Finanzen (DeFi)“. Die Entwicklungen sind ein Schritt in die richtige Richtung, um den Einsatz von DeFi-Protokollen durch traditionelle Finanzmarktteilnehmer zu fördern.
Risiken künstlicher Stablecoins
Obwohl USDe mit mehr als 2 Milliarden Dollar an Einlagen großes Interesse geweckt hat, gibt es auch Bedenken. Der Stablecoin ist ein künstlicher digitaler Dollar. Das bedeutet, dass er entwickelt wurde, um den Wert des US-Dollars (USD) nachzuahmen, oft unterstützt durch eine Kombination aus zugrunde liegenden Vermögenswerten, Derivaten und intelligenten Verträgen.
Mit einem solchen synthetischen Dollar sind Protokollrisiken verbunden. Da Stablecoin auf DeFi-Protokollen basiert, birgt dies inhärente Risiken. Zum Beispiel Bugs, Hacks oder Protokolländerungen, die die Funktionsweise des Systems beeinflussen können.
Bei einem anderen synthetischen Dollar, TerraUSD (UST), sahen wir ebenfalls Probleme, die schließlich zu einem Crash führten. Auch diese Währung sollte den US-Dollar imitieren. Nach zwei Jahren wurde der Stablecoin wertlos, als Zweifel an der Stabilität und Zuverlässigkeit des zugrundeliegenden Mechanismus aufkamen.
Stablecoins wachsen schneller als Visa
Ein kürzlich veröffentlichter Forschungsbericht prognostiziert dem Stablecoin-Markt ein großes Wachstumspotenzial. Es wird erwartet, dass Stablecoins im zweiten Quartal das Zahlungsvolumen von Visa übertreffen werden.
Im ersten Quartal lag das Transaktionsvolumen bei rund 2 Billionen Dollar. Jan-Erik Asplund, CEO von Sacra, prognostiziert für das zweite Quartal sogar ein Wachstum auf 4 Billionen Dollar. Allerdings weist Cuy Sheffield von Visa auf eine beunruhigende Tatsache hin: Nur 10% des gesamten Stablecoin-Volumens wird von ‚echten‘ Nutzern generiert, der Rest wird von Bots beeinflusst.