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Foto: Summit Art Creations/Shutterstock
Am Freitag wurde die Kryptobörse Bybit Opfer des größten Krypto-Hacks aller Zeiten. Kryptowährungen im Wert von sage und schreibe 1,4 Milliarden Dollar wurden gestohlen. Nach intensiven Ermittlungen verschiedener Krypto-Sicherheitsunternehmen und On-Chain-Forscher stellte sich heraus, dass eine nordkoreanische Hackergruppe an dem Angriff beteiligt gewesen sein soll. Aber das ist noch nicht alles: Nun zeigt sich, dass die berüchtigte Gruppe zuvor auch in verschiedene Memecoin-Betrügereien verwickelt gewesen sein soll.
Hackergruppe in Memecoin-Betrug verwickelt
Die nordkoreanische Hackergruppe, The Lazarus Group, ist berüchtigt und scheint jedes Jahr mehr Kryptowährungen stehlen zu können. Nachdem am vergangenen Freitag der größte Krypto-Hack in der Geschichte der Kryptowährungen stattfand, ergaben Untersuchungen auf den Blockchains, dass auch hier die nordkoreanische Gruppe aktiv gewesen war. In dieser Untersuchung wurde dieselbe Gruppe auch mit dem Hack der Kryptobörse Phemex in Verbindung gebracht. Dort gelang es den Hackern im Januar dieses Jahres bereits, 29 Millionen Dollar zu stehlen.
Der Blockchain-Forscher ZachXBT hatte die Lazarus Group bereits früher mit dem Bybit-Hack in Verbindung gebracht. Nun hat er auch eine Verbindung zu verschiedenen Memecoins im Solana (SOL)-Netzwerk gefunden, die in letzter Zeit ebenfalls von verschiedenen Betrügereien betroffen waren. Laut ZachXBT sollen 1,08 Millionen Dollar an Kryptowährungen aus dem Hacker-Wallet in ein anderes Krypto-Wallet verschoben worden sein. Von dort aus wurde der Gesamtbetrag auf über 920 Wallets verteilt. Unter diesen empfangenden Wallets sollen mehrere gewesen sein, die in Memecoin-Betrügereien verwickelt waren.
Popularität des Solana-Netzwerks nimmt ab
Aus den historischen Transaktionen geht laut dem Forscher hervor, dass die Wallets verschiedene Memecoins über die Plattform Pump.fun im Solana-Netzwerk lancierten. Um welche Memecoins es sich genau handelt, ist nicht bekannt, aber die jüngste Zunahme der Betrugsfälle im Netzwerk scheint nun gut erklärbar zu sein.
Dass das Netzwerk darunter leidet, zeigt sich an den verminderten Kapitalzuflüssen. Laut der Datenwebsite Glassnode soll der monatliche Kapitalzufluss in das Solana-Netzwerk und den MEME-Index um 5,9 Prozent geschrumpft sein. Mit anderen Worten, es floss viel weniger Geld in das Netzwerk und speziell in Memecoins.
Aber Solana leidet nicht nur unter dem verringerten Kapitalzufluss. Auch die Zahl der aktiven Nutzer nimmt in letzter Zeit ab. So liegt der wöchentliche Durchschnitt derzeit bei 9,5 Millionen aktiven Adressen, verglichen mit 15,6 Millionen im November letzten Jahres. Das Interesse am Netzwerk scheint im Vergleich zum Hype der letzten Monate abzunehmen.