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Im Januar 2025 wurden mehr als 600.000 neue Krypto-Token eingeführt – eine zwölffache Zunahme im Vergleich zum Vorjahr. Diese explosive Entwicklung wirft Fragen über die Verteilung von Investorenkapital und die traditionellen Kapitalströme innerhalb eines Marktzyklus auf.
Explosives Wachstum neuer Kryptowährungen
Der Boom neuer Token wird durch innovative Token-Inkubatoren wie Pump.Fun angetrieben, die es unglaublich einfach machen, neue Token zu erstellen. In einem Beitrag auf X erklärt Bobby Ong von CoinGecko:
„Alles, was tokenisiert werden kann, wird tokenisiert – von traditionellen Vermögenswerten bis hin zu Memes, die direkt zu Memecoins werden. Doch es bleibt nicht nur bei Tokens. Die Zahl neuer Blockchains und dezentraler Börsen (DEX) wächst rasant weiter. Jeden Monat entstehen zwischen fünf und zehn neue Chains, die meisten davon basierend auf der Ethereum Virtual Machine (EVM).
Im Mai 2024 wurden 17 neue Blockchains innerhalb eines Monats veröffentlicht, während im März desselben Jahres 89 neue DEXs registriert wurden. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, könnte es in fünf Jahren über eine Milliarde Token geben – eine nahezu unvorstellbare Zahl.“
Was bedeutet das für den Markt?
Die einfache Erstellung neuer Token führt zu einer Überschwemmung des Marktes mit digitalen Assets und einer Vielzahl an Investitionsmöglichkeiten. Dies bringt jedoch auch Unsicherheiten mit sich:
- Die zunehmende Anzahl an Token könnte die Marktliquidität fragmentieren.
- Kapital verteilt sich auf tausende neue Coins, wodurch etablierte Kryptowährungen an Stabilität verlieren könnten.
- Die Vielzahl neuer Projekte könnte spekulative Blasen erzeugen und Rug Pulls oder Betrugsprojekte begünstigen.
Der Einfluss institutioneller Investoren
Neben der Token-Explosion gibt es eine weitere große Veränderung: Institutionelle Investoren drängen verstärkt in den Kryptomarkt.
Traditionell folgten die Kapitalflüsse einer klaren Reihenfolge: Gewinne aus Bitcoin (BTC) flossen zunächst in Ethereum (ETH), dann in Altcoins und schließlich in spekulative Memecoins.
Mit dem zunehmenden Einfluss institutioneller Anleger könnte sich dieser Kapitalfluss jedoch verändern, was die Marktstruktur weiter destabilisieren und die Liquiditätsverteilung erheblich beeinflussen könnte.