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Terraform Labs, das Unternehmen hinter dem berüchtigten Terra (LUNA) Debakel, hat letzten Monat einen Deal mit der US-amerikanischen SEC abgeschlossen, um 4,5 Milliarden Dollar zu zahlen und alle Aktivitäten einzustellen. Um diese Verpflichtungen zu erfüllen, wird Terraform Labs vier ihrer Tochtergesellschaften verkaufen. Diese Nachricht wurde über PR Newswire bekannt gegeben.
Vergleich mit der SEC
Terraform Labs muss fast 3,6 Milliarden Dollar an Geschädigte zurückzahlen, eine zivilrechtliche Geldstrafe von 420 Millionen Dollar zahlen und zusätzlich 467 Millionen Dollar an Verzugszinsen. Do Kwon, der südkoreanische Gründer des Unternehmens, muss persönlich weitere 110 Millionen Dollar an unrechtmäßigen Gewinnen zurückzahlen, zusammen mit 14,3 Millionen Dollar an Verzugszinsen und einer zivilrechtlichen Geldstrafe von 80 Millionen Dollar.
Um diesen enormen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen, sucht Terraform Labs Käufer für ihre Unternehmen Pulsar Finance, Station, Enterprise und Warp. Mit dem Verkauf der vier Unternehmen soll ein großer Teil der geschuldeten Summe aufgebracht werden. Interessierte Parteien werden ermutigt, sich mit der Investmentbank von Terraform Labs in Verbindung zu setzen.
Die Terra-Geschichte steht vor dem letzten Kapitel
Terraform Labs machte sich in der Krypto-Welt einen großen Namen mit der Entwicklung der Kryptowährung LUNA und des algorithmischen Stablecoins TerraUSD (UST). Was als vielversprechende Innovation begann, endete jedoch in einer Katastrophe von gigantischem Ausmaß. Im Mai 2022 verlor UST seine Bindung an den US-Dollar. Dies führte zu einer Kettenreaktion und dem Zusammenbruch von LUNA. Dies war ein gewaltiger Schlag für den gesamten Krypto-Sektor, bei dem Dutzende Milliarden Dollar vernichtet wurden.
Anfang dieses Jahres beantragte Terraform Labs offiziell Insolvenz in Delaware. Dies geschah einige Monate nach der Übernahme des bereits erwähnten Pulsar Finance. Trotz des Insolvenzantrags liefen die Aktivitäten bei Warp-Protokoll und Station weiter.
Mit dem jüngsten Vergleich und den angekündigten Plänen, die vier Unternehmen zu verkaufen, kommt das endlose Terra-Drama seinem Ende näher. Der Rechtsstreit mit der SEC ist beendet, aber viele Geschädigte warten immer noch auf Entschädigung und Gerechtigkeit. Da rechtliche Verfahren bekanntlich lange dauern können, könnte sich diese letzte Phase des Prozesses noch erheblich in die Länge ziehen.