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Trotz der Einstellung seiner Entwicklung wird das TON (The Open Network) von Telegram weiterhin für ihre Plattform genutzt. Leider zieht die Nutzung von TON auch Menschen mit schlechten Absichten an. So häufen sich alarmierende Nachrichten über sogenannte „Toncoin-Betrüger“. Wer sind diese Leute und wie funktioniert der Betrug?
Der Toncoin-Betrug
Telegram setzt die TON-Blockchain für seine Dienste ein, was Betrügern die Tür öffnet, um unwissenden Nutzern Geld zu stehlen. Sie locken Nutzer geschickt in ihre Fallen – mit beträchtlichem Erfolg.
Cybersecurity-Experten von Kaspersky haben einen ausgeklügelten Betrug mit Kryptowährungen entlarvt, der weltweit Telegram-Nutzer ins Visier nimmt, berichtet Cointelegraph. Dieser Betrug ist schon einige Monate aktiv und nutzt das zunehmende Interesse am Netzwerk. Nutzer werden mit hohen Renditeversprechen gelockt, die nie eingehalten werden.
Die Masche der Betrüger
Die Opfer bekommen vermeintliche Einladungen von „Bekannten“ für ein exklusives Verdienstprogramm. Dann werden sie zu einem inoffiziellen Telegram-Bot geleitet, der angeblich ihre Kryptowährungen sicher aufbewahren soll. Sollen sie dann ihre Web3-Geldbörse verknüpfen, erscheint alles sicher. Das Gegenteil ist der Fall.
Die Betrüger leiten Nutzer zu anscheinend legitimen Wegen, um Toncoin zu kaufen, wie über den offiziellen Telegram-Bot oder Krypto-Börsen. So wirkt der Betrug glaubwürdig, und die Opfer lassen sich einfacher manipulieren.
Wenn die Nutzer erst mal interessiert sind, werden sie dazu gedrängt, „Booster“ über einen anderen Bot zu kaufen. Die Betrüger stellen es so dar, als sei der Kauf dieser „Booster“ essenziell, um voranzukommen. Die Kosten für diese Booster variieren zwischen 5 und 500 Toncoins.
Laut Kaspersky-Experten verlieren Opfer zwischen 2 und 2.700 Dollar an diese Betrüger. Zudem werben die Betrüger für ein Empfehlungsprogramm, bei dem Opfer private Telegram-Gruppen mit Freunden und Bekannten gründen können.
Die Betrüger nutzen clever das Netzwerk der Opfer. Man kann erst verdienen, wenn man mindestens fünf weitere Personen geworben hat, die dann jeweils wieder fünf neue Personen anwerben, und so weiter.
Analysten von Kaspersky heben hervor, dass es sich hierbei um das klassische Beispiel eines „Pyramidenspiels“ handelt, von dem nur die Betrüger profitieren, während die Opfer finanzielle Verluste erleiden.
Aufgrund des fortlaufenden Toncoin-Betrugs wird die Wichtigkeit der Vorsicht betont. Erscheint etwas zu gut, um wahr zu sein, ist es das meistens auch.