Foto: Postmodern Studio/Shutterstock
Am 20. Februar 2025 sorgte der Start von Pi Network (PI) für hitzige Diskussionen auf dem Kryptomarkt.
Zunächst stürzte der Kurs der Kryptowährung um 67 % ab, bevor er anschließend um beeindruckende 150 % anstieg.
Trotz dieser Aufmerksamkeit bleibt Pi Network weiterhin von großen Kryptobörsen fern. Laut einem bekannten Krypto-Analysten gibt es dafür mehrere Gründe.
Mangelnde Transparenz
Obwohl PI bereits auf der Kryptobörse OKX verfügbar ist, zeigen große Plattformen wie Coinbase, Bybit und Binance bislang kein Interesse an einer Listung.
Der bekannte Analyst Dr. Altcoin, der über 41.000 Follower auf X hat, erklärt den Grund dafür: Das Team hinter Pi Network sei undurchsichtig, insbesondere in Bezug auf die Tokenomics – also die Verteilung und wirtschaftlichen Spielregeln der Kryptowährung.
Besonders kritisch wird das Fehlen von Informationen zum Token-Burn-Prozess betrachtet. Laut Dr. Altcoin betrachten viele Börsen PI daher als Risikoprojekt.
„Ich verwende weiterhin den Begriff ‚verbrennen‘ statt ‚entfernen‘, wenn ich mich auf den Rückgang des zirkulierenden Pi-Angebots beziehe.
Der Grund: Das Pi Core Team (PCT) ist nicht transparent genug, wohin die entfernten Coins gehen, und es existiert keine öffentliche Mainnet-Roadmap.“
Das frühere Interesse an einer PI-Listung schlug um in Manipulationsgerüchte, nachdem das PI-Team mehr als 10 Millionen Token entfernte. Dadurch sank das zirkulierende Angebot auf 6,77 Milliarden Token.
Laut Dr. Altcoin wollte das PI-Team damit den Preis künstlich stabilisieren, bevor neue Token freigegeben wurden. Über diese Token-Freigabe wurden allerdings kaum Informationen veröffentlicht.
Das fehlende Vertrauen in die Transparenz von PI sorgt nicht nur für Unsicherheit bei Anlegern, sondern macht auch viele Kryptobörsen skeptisch – was eine Listung weiter verzögert.
Ein Listing auf Bybit scheint derzeit unwahrscheinlich. Am 20. Februar bezeichnete der Bybit-CEO Ben Zhou PI sogar als „Scam“.
1. Here is a official police warning of $Pi from Chinese police back in 2023 warning to the public that it’s a scam targeted towards elderly folks https://t.co/LaGJqXSOXR which leaks their personal data and loss of their pension. There are multiple other reports out there… https://t.co/gkEu2wZwfo
— Ben Zhou (@benbybit) February 20, 2025
Von Hoffnung zur Enttäuschung
Noch Anfang März sah die Lage für PI deutlich positiver aus. Viele Investoren glaubten an eine baldige Listung auf Coinbase.
Die Spekulationen wurden durch einen Beitrag von Paul Grewal, Chief Legal Officer von Coinbase, weiter angeheizt. Er postete ein Bild von zwei Kuchen mit dem Symbol der griechischen Zahl π und schrieb dazu:
„Wir nehmen den Pi-Tag bei Coinbase sehr ernst.“
Trotzdem bleibt die Coinbase-Listung bisher aus. Laut einigen Investoren liegt das daran, dass das PI-Team keine hohen Gebühren für die Listung zahlen will.
Gerüchte besagen, dass Binance angeblich 50 Millionen US-Dollar für eine PI-Listung verlangt haben soll. Das Projekt Grok, das KI und Blockchain kombiniert, bezeichnete diese Spekulation jedoch als unbegründet:
„Die 50-Millionen-Dollar-Gebühr von Binance für die Listung von Pi Network ist Spekulation. Es gibt keine offizielle Bestätigung von Binance oder dem Pi Core Team.
Hohe Listungsgebühren sind in der Kryptobranche jedoch nicht ungewöhnlich – Projekte zahlen oft Millionen für einen Platz auf großen Börsen.“
Die Zukunft von PI: Kooperation und neue Hoffnung
Am 26. Februar erreichte der Hype um PI seinen Höhepunkt. Der Token erzielte ein Allzeithoch von 2,99 USD. Inzwischen ist der Kurs auf unter 0,95 USD gefallen – ein Rückgang von 68,2 %.
Aktuell belegt PI auf CoinGecko den 26. Platz der größten Kryptowährungen weltweit.
Trotz der negativen Schlagzeilen setzt das PI-Team weiter auf Wachstum. Kürzlich kündigten sie eine Partnerschaft mit dem Community-Projekt PiDaoSwap an, um die Transparenz zu verbessern – eines der Hauptkritikpunkte an Pi Network.
Einige Investoren und das Pi-Team selbst bleiben optimistisch, dass der Token langfristig an Wert gewinnen wird.