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Die US-amerikanische Finanzaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) hat die Entscheidung über Spot-Exchange-Traded Funds (ETFs) für Ripple (XRP), Solana (SOL), Litecoin (LTC) und Dogecoin (DOGE) erneut verschoben.
Der Kryptomarkt wartet gespannt ab, während die Unsicherheit rund um die Genehmigung von Altcoin-ETFs anhält.
SEC verschiebt ETF-Entscheidung erneut
Laut offiziellen Dokumenten benötigt die SEC mehr Zeit, um die Anträge zu prüfen.
Die Genehmigung der Bitcoin (BTC)-ETFs im Januar 2024 und der Ethereum (ETH)-ETFs im August 2024 hat Spekulationen über ähnliche Varianten für andere Kryptowährungen ausgelöst. Doch die Aufsichtsbehörde scheint bei Altcoins weniger Eile an den Tag zu legen.
Die Anträge von Vermögensverwaltern wie Bitwise und Ark Invest verbleiben vorerst in der Warteschleife.
„Die SEC möchte alle Aspekte sorgfältig abwägen, bevor eine endgültige Entscheidung getroffen wird“, heißt es in der offiziellen Erklärung.
Das Aufschieben der Entscheidung überrascht viele nicht. In der Vergangenheit wartete die SEC häufig bis zum letztmöglichen Stichtag, und auch diesmal scheint die Behörde keine Eile bei der Genehmigung von ETFs für XRP, SOL und andere Altcoins zu haben.
Auch der ETF-Analyst von Bloomberg, James Seyffart, betont, dass dies „keine Überraschung“ sei. In einem Beitrag auf X erklärte er:
„Das ist ein Standardverfahren. Dies hat keinen Einfluss auf unsere (relativ hohe) Wahrscheinlichkeit einer Genehmigung. Wichtig zu wissen: Die endgültigen Fristen liegen erst im Oktober.“
Auswirkungen von ETFs auf den Kryptomarkt
Das Aufschieben einer ETF-Entscheidung führt häufig zu vorübergehender Unsicherheit auf dem Markt. Investoren hoffen, dass ein ETF die Liquidität und institutionelle Akzeptanz einer Kryptowährung steigern kann – so wie es bei BTC der Fall war. Die Genehmigung des BTC-Spot-ETFs markierte einen bedeutenden Meilenstein für BTC, mit einem Handelsvolumen von 4,6 Milliarden Dollar am ersten Tag.
Bei Altcoins ist der Bedarf an ETFs nicht geringer als bei BTC. Ohne Genehmigung bleiben Altcoins weitgehend auf Privatanleger angewiesen, während große institutionelle Investoren zurückhaltend bleiben.
Einige Analysten bleiben optimistisch und erwarten, dass die SEC langfristig nicht an Altcoin-ETFs vorbeikommen wird. Andere sehen den laufenden Rechtsstreit rund um Ripple und die allgemeine regulatorische Unsicherheit als Hindernisse für eine baldige Genehmigung.
Vorerst wird die Geduld der Kryptogemeinschaft auf die Probe gestellt, während die SEC die Anträge weiterhin prüft. Die nächste Entscheidung wird erst in einigen Monaten erwartet, doch ob die Aufsichtsbehörde dann tatsächlich eine Entscheidung trifft, bleibt ungewiss.
Der endgültige Stichtag steht jedoch bereits fest: Oktober.