YouTuber hat mit Kryptowährungen zig Millionen Dollar Gewinn gemacht
Foto: X-profiel van MrBeast.
Der YouTuber Jimmy „MrBeast“ Donaldson, mit über 320 Millionen Abonnenten, soll in groß angelegte Krypto-Pump-and-Dump-Praktiken verwickelt gewesen sein. Eine Untersuchung von Loock.io und Blockchain-Experten hat über 50 Krypto-Wallets entdeckt, die mit dem YouTuber in Verbindung stehen. Diese Wallets erzielten seit 2021 geschätzte Gewinne in Höhe von mehreren zehn Millionen Dollar.
Untersuchung zeigt Beteiligung an mehreren Krypto-Projekten
Die Untersuchung von Loock.io und dem Online-Analysten SomaXBT enthüllt ein Netzwerk von Krypto-Transaktionen. Die Forscher stellten fest, dass MrBeast in verschiedene Kryptowährungsprojekte involviert war, darunter SuperVerse, Eternity Chain, PolyChain Monsters und SHOPX.
Ein besonders auffälliger Fall ereignete sich im Februar 2021. MrBeast erhielt zu diesem Zeitpunkt 1 Million SUPER-Token vom SuperFarm-Projekt. Nach Werbung für diese Kryptowährung bei seinen Millionen Followern verkaufte er die Token für etwa 9 Millionen Dollar. Zudem wurden Transaktionen gefunden, die mit den Kryptobörsen Binance und Coinbase in Verbindung stehen, darunter eine einzelne Binance-Transaktion über 13 Millionen Dollar.
Insgesamt soll MrBeast 23 Millionen Dollar Gewinn durch den Verkauf verschiedener Kryptowährungen erzielt haben.
Transaktionen lassen sich verfolgen, da alle Bewegungen auf der Blockchain öffentlich sind. Eine Blockchain fungiert als großes, öffentliches Hauptbuch, in dem jeder Einblick nehmen kann. Jede Transaktion hinterlässt eine digitale Spur. Solche Untersuchungen sind in den Krypto-Nachrichten mittlerweile häufig.
Wallets haben einzigartige Adressen, vergleichbar mit Kontonummern. Durch das Nachverfolgen dieser Adressen können Forscher sehen, wann Token empfangen, verkauft oder verschoben werden. Die Forscher von Loock.io und SomaXBT konnten so die Bewegungen der SUPER-Token von der Ausgabe bis zum Verkauf an Börsen wie Binance und Coinbase verfolgen.
Es ist oft nicht sofort ersichtlich, wer hinter einer Wallet steckt. Doch durch das Erkennen von Mustern können Forscher Verbindungen herstellen. Die Untersuchung zu MrBeast befindet sich noch in einem frühen Stadium, und die Anschuldigungen sind noch nicht juristisch bewiesen.
Andere Prominente, die durch Krypto-Werbung gefallen sind
Der Fall erinnert an frühere Fälle prominenter Krypto-Werbung. Kim Kardashian zahlte 2022 eine Strafe von 1,26 Millionen Dollar an die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC, weil sie EthereumMax beworben hatte, ohne anzugeben, dass sie dafür 250.000 Dollar erhielt. Die SEC verhängte zudem ein dreijähriges Werbeverbot für Krypto-Wertpapiere gegen sie.
Kardashian wurde zusammen mit Floyd Mayweather Jr. und Basketballer Paul Pierce von Investoren wegen angeblicher Pump-and-Dump-Praktiken bei EthereumMax verklagt.