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Für das Mining von Bitcoin (BTC) ist heutzutage eine erhebliche Rechenleistung erforderlich. In den meisten Fällen übernehmen daher Unternehmen mit großen Lagerhallen voller Mining-Hardware diese Aufgabe. Doch hin und wieder gelingt es auch einem kleinen Miner, den großen Gewinn einzustreichen. Die Chancen stehen zwar schlecht, aber die Belohnung kann äußerst lukrativ sein.
Solo-Bitcoin-Miner schlägt die großen Player
Aufgrund der hohen Mining-Schwierigkeit und der intensiven Konkurrenz haben Einzelminer normalerweise kaum eine Chance. Die meisten Belohnungen gehen an große Mining-Unternehmen oder Mining-Pools.
Bei Mining-Pools bündeln Einzelminer ihre Rechenleistung, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, einen Block zu gewinnen. Der Nachteil dabei ist, dass die Belohnung dann unter allen Teilnehmern aufgeteilt wird.
Trotz der geringen Erfolgschancen gelang es gestern einem Solo-Miner dennoch, ganz allein einen Block zu schürfen. Diese außergewöhnliche Situation wurde vom Nutzer CaseRocker auf der Social-Media-Plattform X geteilt. Der Miner konnte Block 888.737 eigenständig für sich beanspruchen und erhielt dafür die Belohnung von 3,125 BTC sowie die dazugehörigen Transaktionsgebühren von 0,0032 BTC vollständig für sich.
Der aktuelle Bitcoin-Kurs liegt bei 84.150 US-Dollar. Die Gesamtbelohnung beträgt somit rund 263.238 Dollar (ca. 242.000 Euro). Ein stattlicher Gewinn – aber ist es wirklich so einfach, wie es scheint?
Hohe Konkurrenz und teure Mining-Hardware
Wegen der intensiven Konkurrenz durch große Mining-Firmen ist die Gewinnchance für Solo-Miner extrem gering. Der Mining-Sektor ist im Laufe der Jahre so stark gewachsen, dass er heute weitgehend von Unternehmen dominiert wird – anstatt von Hobby-Minern aus dem heimischen Arbeitszimmer oder Keller.
Zudem verfügen diese großen Unternehmen meist über die beste Mining-Hardware, mit der sie deutlich mehr Rechenleistung bieten als kleinere Akteure.
Dieser Unterschied wurde durch das Bitcoin-Halving im vergangenen Jahr noch verstärkt. Da die Mining-Belohnung damals halbiert wurde, musste das Mining effizienter werden, um profitabel zu bleiben. Dies erforderte erhebliche Investitionen, die sich Hobby-Miner in der Regel kaum leisten können.
Viele private Miner schließen sich daher sogenannten Mining-Pools an. Dabei wird die gesamte Rechenleistung der Teilnehmer gebündelt, wodurch die Chance auf einen erfolgreichen Blockfund steigt. Gewinnt der Pool, wird die Belohnung dann unter den beteiligten Minern aufgeteilt. Dies bietet eine gewisse Sicherheit, doch die individuelle Belohnung ist weit geringer als der Gewinn eines gesamten Blocks.
Gelegentlich gelingt es jedoch einem Solo-Miner, einen Block zu schürfen. Wenn er in letzter Sekunde den entscheidenden Beitrag leistet, geht die gesamte Belohnung an ihn. Es ist also nicht unmöglich – doch die Wahrscheinlichkeit bleibt äußerst gering.