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Es gehen Gerüchte um, dass Südkorea Bitcoin (BTC) als strategische Reserve in Betracht zieht, doch die Zentralbank des Landes scheint in dieser Hinsicht zurückhaltend zu sein.
Laut der Bank erfüllt Bitcoin nämlich nicht einige wichtige Kriterien.
Bitcoin erfordert einen vorsichtigen Ansatz
Die Zentralbank von Südkorea zieht derzeit nicht in Erwägung, Bitcoin in ihre Reserven aufzunehmen. Laut einem Artikel des Korea Herald hat es bislang keine offizielle Diskussion oder Bewertung gegeben.
Der Grund, warum die Zentralbank dies derzeit nicht ernsthaft in Betracht zieht, ist unter anderem die Volatilität des Bitcoin-Wertes sowie die Instabilität und die schwankenden Transaktionsgebühren des gesamten Kryptomarktes.
„Im Falle von Instabilität auf dem Kryptomarkt können die Transaktionsgebühren für Bitcoin-Auszahlungen drastisch steigen“, so die Zentralbank.
Die Bank schließt eine zukünftige Integration von Bitcoin jedoch nicht vollständig aus. Die Diskussion ist noch nicht beendet, aber die Bank betont, dass ein „vorsichtiger Ansatz“ erforderlich sei
Bitcoin erfüllt nicht die IWF-Kriterien
Die Zentralbank ergänzt, dass Bitcoin nicht die vom Internationalen Währungsfonds (IWF) festgelegten Kriterien für Devisenreserven erfüllt.
Ein wichtiges Kriterium ist, dass das betreffende Gut ein weit akzeptiertes Tauschmittel sein und international anerkannt sowie genutzt werden muss. Zudem gibt es Anforderungen hinsichtlich Liquidität und Stabilität.
Neben den extremen Preisschwankungen und dem begrenzten weltweiten Einsatz als Zahlungsmittel ist BTC zudem dezentralisiert. Das bedeutet, dass Bitcoin nicht von einer monetären Behörde oder Regierung ausgegeben wird. Darüber hinaus ist es schwierig, sich in Finanzkrisen auf BTC zu verlassen, da Transaktionen langsam sein können.
Risiken halten andere nicht ab
In den vergangenen Wochen hat sich erneut gezeigt, warum die Zentralbank Südkoreas Bedenken hat, Bitcoin als Reserve zu nutzen. Im Jahr 2025 schwankte der Bitcoin-Kurs bereits zwischen 109.000 $ und 76.000 $, mit einem aktuellen Wert von 83.530 $.
Trotz der mit Bitcoin verbundenen Risiken haben andere Länder die Kryptowährung bereits breit akzeptiert und in einigen Fällen sogar in ihre nationalen Reserven aufgenommen. El Salvador ist eines dieser Länder und verstößt damit sogar gegen die Bedingungen des IWF für ein Finanzierungsabkommen mit dem Land.
Auch in den Vereinigten Staaten werden Schritte unternommen, um Bitcoin in die nationalen Reserven aufzunehmen. Am 7. März unterzeichnete der US-Präsident Donald Trump ein Dekret, das die Einrichtung eines strategischen Bitcoin-Vorrats ermöglicht.