Foto: Istvan Csak/Shutterstock
Die Kryptowelt ist bekannt für ihre gewagten Prognosen. Doch die jüngste Aussage von Adam Back, einem Pionier des Bitcoin-Ökosystems und Geschäftsführer von Blockstream, sticht besonders hervor. In einem Interview erklärte er, dass Bitcoin (BTC) bis Ende 2025 die Marke von 1 Million US-Dollar durchbrechen könnte. Eine mutige Behauptung, die auf technischen Analysen sowie auf jahrelanger Erfahrung in der Branche basiert.
Bitcoin-Kurs weiterhin unterbewertet
Back stützt seine Erwartung auf die sogenannten Halving-Zyklen, bei denen die Belohnung für das Mining von Bitcoin etwa alle vier Jahre halbiert wird. Seiner Ansicht nach sorgt dieser Mechanismus strukturell für Knappheit, was den Wert von BTC steigen lässt. Das letzte Halving fand im April 2024 statt und laut Back ist dies der Auftakt zu einem neuen Bullenmarkt.
In einem Podcast mit Milk Road erklärte er sogar, dass ein Preis von 500.000 US-Dollar pro Bitcoin im Jahr 2025 ein realistisches Minimum darstelle. Obwohl der BTC-Kurs derzeit bei etwa 90.000 US-Dollar liegt, sieht Back noch großes Aufwärtspotenzial:
„Selbst 100.000 US-Dollar pro Bitcoin sind eine Unterbewertung“, so der Kryptograph.
Einzigartige Dynamik auf dem Kryptomarkt
Was diesen Zyklus laut Back von den vorherigen unterscheidet, ist die Kombination aus makroökonomischen Veränderungen und zunehmender institutioneller Adoption. Immer mehr Unternehmen und sogar Staaten kaufen Bitcoin.
Back wies darauf hin, dass in den vergangenen zwei bis drei Halvings die prozentualen Kurssteigerungen jeweils geringer ausfielen. Dies sei vor allem auf die Pandemie von 2020 und die massive Geldschöpfung durch die US-Notenbank (Federal Reserve) in den Folgejahren zurückzuführen.
Zudem hebt Back ein oft übersehenes Phänomen hervor: Immer mehr Bitcoin gelangen in die Hände von langfristigen Haltern und verschwinden somit vom Markt. Gleichzeitig steigt die Nachfrage. Diese Entwicklung könnte laut ihm zu exponentiellen Kursanstiegen führen.
Back ruft Investoren dazu auf, sich nicht von den täglichen Kursbewegungen ablenken zu lassen. Eine langfristige Perspektive zahle sich seiner Meinung nach aus, insbesondere wenn man Bitcoin als Absicherung gegen Inflation und wirtschaftliche Unsicherheit betrachtet.
Der Schatten des Bitcoin-Erfinders
Adam Back wird seit Jahren mit dem geheimnisvollen Erfinder von Bitcoin, Satoshi Nakamoto, in Verbindung gebracht. In einem Artikel Anfang dieses Monats wurde erneut spekuliert, wer hinter diesem Pseudonym stehen könnte.
Back selbst weist diese Behauptungen entschieden zurück. Dennoch spielt seine Erfindung HashCash, die in dem ursprünglichen Whitepaper von Bitcoin erwähnt wird, eine zentrale Rolle im Proof-of-Work-Mechanismus von Bitcoin. Die Spekulationen über seine Identität bezeichnet er als Ablenkung.
„Bitcoin funktioniert gerade deshalb, weil sein Erfinder verschwunden ist“, sagt er.
Diese Dezentralisierung sei laut ihm entscheidend für die Stärke und Unabhängigkeit des Netzwerks. Backs Prognose ist mehr als nur eine Zahl: Sie ist eine Vision einer Zukunft, in der digitale Knappheit und Misstrauen gegenüber traditionellen Finanzsystemen aufeinandertreffen.