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Analysten des Vermögensverwalters Bernstein prognostizieren die Genehmigung von Bitcoin-Aktienfonds (ETFs) im dritten oder vierten Quartal 2024 bei großen Maklerhäusern und privaten Bankplattformen. Diese Entwicklung wäre ein wichtiger Schritt in der institutionellen Annahme von Bitcoin (BTC). Trotz der Fragezeichen, die einige bezüglich des aktuellen ETF-Handels setzen, wiederholen die Analysten ihr Kursziel von $200.000 für Bitcoin bis Ende 2025.
Kritik am Bitcoin ETF-Handel widerlegt
Kritiker des Bitcoin-ETF-Handels weisen darauf hin, dass die frühen Investitionen in die Bitcoin-Fonds hauptsächlich von Privatanlegern getrieben werden, während die institutionelle Beteiligung auf „Grundhandel“ beschränkt bleibt. Dabei kaufen Anleger Bitcoin im Spotmarkt und verkaufen gleichzeitig Bitcoin-Futures, um eine risikofreie Arbitragemöglichkeit zu nutzen.
Jedoch behaupten die Bernstein-Analysten Gautam Chhugani und Mahika Sapra, dass dieser Grundhandel als eine Art „Trojanisches Pferd“ fungiert und dass institutionelle Anleger in Betracht ziehen, Netto-Longpositionen in den Bitcoin-ETFs einzunehmen. Indem sie die ETFs in ihre Strategien integrieren, werden sie auch komfortabler mit der verbesserten ETF-Liquidität, so die Analysten.
„Wir glauben, dass der ‚Grundhandel‘ hauptsächlich von Hedgefonds getrieben wird – etwa 36% der institutionellen Allokation. Basierend auf unseren Gesprächen mit Anlegern, die die Bitcoin-ETFs testen, ist der nächste Schritt nach dem Grundhandel die Bewertung von ‚Long‘-Positionen.“
Unternehmen akzeptieren Bitcoin als Reservevermögen
Ein weiterer Faktor, der die Akzeptanz von Bitcoin beschleunigt, ist die zunehmende Akzeptanz von Bitcoin als Reserve in den Bilanzen von Unternehmen. Neue Rechnungslegungsstandards des Financial Accounting Standards Board (FASB) in den USA machen es für Unternehmen einfacher, Bitcoin in ihren Bilanzen zu führen. Analysten erwarten, dass die Nachfrage von Unternehmen nach BTC bis 2024 steigen wird, wobei MicroStrategy und Bitcoin-Miner als Vorreiter gelten.
Ein Beispiel dafür ist Block, ehemals bekannt als Square, der kürzlich ankündigte, in den nächsten 12 Monaten monatliche BTC-Käufe im Wert des an Bitcoin gekoppelten Bruttogewinns zu tätigen.
Trotz der aktuellen Abflüsse aus Bitcoin-Spot-ETFs gehen die Analysten von Bernstein davon aus, dass sich das Netzwerkwachstum wieder beschleunigen wird. Die institutionelle Akzeptanz von Bitcoin scheint sich zu beschleunigen, dank des Basishandels und einer günstigen Gesetzgebung. Bernstein hält daher an seinem Kursziel von $200.000 für Bitcoin bis Ende 2025 fest.