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Der US-Dollar gilt seit Jahrzehnten als die dominierende Weltreservewährung, eine Position, die ihren Ursprung im Bretton-Woods-Abkommen von 1944 hat. Doch laut Larry Fink, CEO des weltweit größten Vermögensverwalters BlackRock, gerät dieser Status unter Druck. Er warnt davor, dass digitale Vermögenswerte wie Bitcoin (BTC) das Vertrauen in den Dollar untergraben könnten.
Larry Fink: „Bitcoin eine sicherere Alternative als der Dollar“
Die wirtschaftliche Lage der Vereinigten Staaten steht derzeit unter erheblichem Druck. Seit Donald Trump das Weiße Haus betreten hat, sind die Aktienmärkte deutlich gesunken. In seinem jährlichen Brief an die Aktionäre warnt Fink davor, dass die steigende US-Staatsverschuldung und Kryptowährungen wie Bitcoin den Status des Dollars gefährden könnten.
„Die USA haben jahrzehntelang von der Rolle des Dollars als Weltreservewährung profitiert. Aber das ist keine Selbstverständlichkeit.
Wenn die USA ihre Schulden nicht in den Griff bekommen und die Defizite weiter steigen, besteht das Risiko, dass Amerika diese Position an digitale Vermögenswerte wie Bitcoin verliert.
Zwei Dinge können gleichzeitig wahr sein: Dezentrale Finanzierung ist eine außergewöhnliche Innovation. Sie macht Märkte schneller, kostengünstiger und transparenter.
Aber dieselbe Innovation könnte Amerikas wirtschaftlichen Vorsprung untergraben, wenn Investoren Bitcoin als eine sicherere Alternative zum Dollar betrachten.“
BlackRock setzt auf digitale Vermögenswerte
In der Vergangenheit war Fink ein ausgesprochener Skeptiker gegenüber Kryptowährungen wie Bitcoin. In den letzten Jahren hat er jedoch eine positivere Haltung eingenommen. Anfang 2024 lancierte BlackRock einen der ersten US-amerikanischen Spot-Bitcoin-ETFs: den iShares Bitcoin Trust (IBIT). Dieses Fonds hat sich inzwischen zum weltweit größten Bitcoin-Fonds entwickelt, mit einem verwalteten Vermögen von rund 50 Milliarden USD.
Neben Bitcoin richtet Fink seinen Fokus auch auf breitere Anwendungen der Blockchain-Technologie, wie die Tokenisierung. Laut ihm könnte die Tokenisierung dazu führen, dass jedes finanzielle Derivat – von Aktien bis Anleihen – digital effizienter gehandelt werden kann. Dies eröffnet Investoren weltweit neue Möglichkeiten, bringt jedoch auch Risiken mit sich. Eine der Herausforderungen bei der Einführung ist das Fehlen einer robusten digitalen Identitätsinfrastruktur.
Obwohl Bitcoin oft als digitales Äquivalent zu Gold bezeichnet wird, spiegelt der Markt diese Einschätzung derzeit nicht wider. Der Kurs ist in den letzten Monaten gefallen, während Gold einen deutlichen Aufwärtstrend verzeichnet. Gestern erreichte der Goldpreis ein neues Allzeithoch von 3.150 USD. Anleger sehen in Gold weiterhin einen sicheren Hafen, insbesondere in Zeiten expansiver Geldpolitik der Zentralbanken.