Korrelation zwischen BTC und Goldbarren am Tiefpunkt
Foto: K.unshu/Shutterstock
Seit den aktuellen amerikanischen Präsidentschaftswahlen vollzieht sich eine bemerkenswerte Verschiebung an den Finanzmärkten. Während Gold mehr als 5 Prozent an Wert verlor, stieg Bitcoin (BTC) um über 20 Prozent. Analysten weisen darauf hin, dass die Korrelation zwischen den beiden auf dem niedrigsten Stand seit 11 Monaten ist. Dies deutet darauf hin, dass Anleger möglicherweise Kapital von Gold in Krypto umschichten.
Bitcoin übertrifft Gold nach US-Wahlen
Die Märkte reagierten erheblich auf das Ergebnis der amerikanischen Wahlen, bei denen Donald Trump gewann. Der Bitcoin-Kurs stieg auf nie dagewesene Höhen und erreichte sogar ein All-Time-High, während Gold an Boden verlor.
Der Wertverlust von Gold ist teilweise auf einen stärkeren US-Dollar und steigende Zinsen auf US-Staatsanleihen zurückzuführen. Anleger antizipieren mögliche inflationstreibende politische Maßnahmen wie die Einführung von Handelszöllen. Dies könnte die Federal Reserve zu einer weniger aggressiven Zinssenkung veranlassen.
Laut Analysten von QCP Capital gewinnt Bitcoin als „digitales Gold“ an Popularität. „Diese Bewegung scheint zunehmend struktureller zu werden, wobei Kapital von traditionellen sicheren Häfen wie Gold in Krypto umverteilt wird“, erklären sie. Vetle Lunde, Forschungsleiter bei K33, bemerkt, dass die 30-Tage-Korrelation zwischen Bitcoin und Gold einen Tiefstand seit 11 Monaten erreicht hat.
Bitcoin Richtung Gold
Mit einer Marktkapitalisierung von 1,73 Billionen Dollar hat Bitcoin kürzlich den Wert von Silber übertroffen. Obwohl es noch weit hinter den 17,5 Billionen Dollar von Gold zurückliegt, deuten Analysten von QCP Capital an, dass selbst eine kleine Umschichtung von nur 1 Prozent des Kapitals aus Gold in Bitcoin den Kurs auf fast 97.000 Dollar treiben könnte.
Der aktuelle Bitcoin-Kursanstieg und der Goldpreisrückgang fallen in eine Zeit, in der sich der Markt auf die wirtschaftlichen Folgen der Politik des neu gewählten Präsidenten Trump vorbereitet. Die Aussicht auf höhere Inflation durch mögliche Handelszölle und andere politische Maßnahmen veranlasst Anleger, ihre Strategien zu überdenken.
Minneapolis Fed-Präsident Neel Kashkari warnte, dass Trumps vorgeschlagene Zölle die langfristige Inflation erhöhen könnten, wenn andere Länder ähnlich reagieren würden.
„Eine einmalige Zollerhöhung sollte keine signifikanten Auswirkungen auf die langfristige Inflation haben, aber ein eskalierender Handelskrieg kann größere Risiken und Unsicherheit erzeugen“, sagte Kashkari in einem Interview mit CBS Face the Nation.
Während die Renditen von Staatsanleihen und der US-Dollar steigen, verliert Gold an Attraktivität, was teilweise den aktuellen Rückgang erklärt. Gleichzeitig profitiert Bitcoin enorm von Trumps Sieg, wodurch die Korrelation zwischen BTC und Gold selten so niedrig war.