BTC und Gold zeigen die niedrigste Korrelation seit Monaten
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Obwohl Bitcoin (BTC) heute wieder über die 58.000 USD-Marke gestiegen ist, befindet sich die Kryptowährung laut dem Krypto-Analyseunternehmen CryptoQuant weiterhin in einer bärischen Phase.
Gleichzeitig erlebt Gold, das von vielen als der „große Bruder“ von Bitcoin betrachtet wird, einen enormen Aufschwung und bricht Rekord um Rekord. Dies hat die Korrelation zwischen Bitcoin und Gold auf ein neues Tief gebracht und spiegelt das aktuelle Investitionsklima wider.
Korrelation zwischen BTC und Gold jetzt negativ
Bitcoin wird oft als digitales Gold gelobt, das wie das Edelmetall als sicherer Hafen in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit dient. Doch zuletzt konnte Bitcoin diesem Ruf nicht gerecht werden. Während sich die Sorgen um eine mögliche US-Rezession häufen, fiel der Bitcoin-Kurs deutlich – ein Thema, das in den letzten Wochen immer wieder im Bitcoin-Nachrichtenbereich behandelt wurde.
Gold hingegen glänzt wie nie zuvor. In den letzten Monaten erreichte der Goldpreis neue Rekordhöhen, erstmals wurde die Marke von 2.500 USD pro Feinunze (31,1 Gramm) überschritten.
Im Gegensatz dazu setzt Bitcoin seinen Abwärtstrend, der seit März anhält, in schnellerem Tempo fort. Der Kurs liegt derzeit mehr als 20 % unter seinem Allzeithoch von 74.000 USD. Diese gegensätzlichen Kursbewegungen haben dazu geführt, dass die Korrelation zwischen den beiden Vermögenswerten jetzt negativ ist und das niedrigste Niveau seit Februar dieses Jahres erreicht hat.
Ähnlich wie Bitcoin kämpfen auch die Aktienmärkte. Der US-amerikanische S&P 500 ist seit Ende August um mehr als 3,6 % gefallen. Alles deutet darauf hin, dass Investoren derzeit risikoscheu sind, was wahrscheinlich mit der abkühlenden US-Wirtschaft zusammenhängt.
Weitere Preisrückgänge für Bitcoin möglich?
Der Bull-Bear-Market-Cycle-Indikator von CryptoQuant zeigt seit dem 27. August eine Bärenphase an, als Bitcoin noch bei rund 62.000 USD gehandelt wurde. Seitdem fiel der Kurs auf ein Tief von 52.500 USD, erholte sich aber auf über 58.000 USD. Trotz dieser Erholung gibt es laut CryptoQuant noch wenig Anzeichen für ein bullisches Momentum.
Auch die MVRV-Ratio (Market-Value-to-Realized-Value) deutet darauf hin, dass der Bitcoin-Kurs in den kommenden Wochen weiter fallen könnte. Diese Kennzahl, die das Verhältnis von Marktwert zu realisiertem Wert misst, ist seit dem 26. August unter den gleitenden 365-Tage-Durchschnitt gefallen. Eine ähnliche Abwärtsbewegung der MVRV-Ratio im Mai 2021 ging einer Preiskorrektur von 36 % voraus.
Es gibt jedoch einen Lichtblick, da die US-Notenbank nächste Woche zum ersten Mal seit 2019 die Zinsen senken wird. Eine Zinssenkung wäre auf lange Sicht positiv für risikoreiche Vermögenswerte wie Bitcoin.