Das bizarre Bitcoin (BTC)-Ereignis irritierte die Journalisten
Foto: Kevin McGovern/Shutterstock
Heute sollte es endlich soweit sein: Der Mann hinter Bitcoin (BTC) wollte sich der Öffentlichkeit präsentieren. Zumindest kündigte eine frühere Pressemitteilung genau das an. Doch die meisten ahnten schon, dass es Unsinn sein würde.
Die Veranstaltung war dann auch bizarrer, als man es sich hätte vorstellen können. Joe Tidy, Cyber-Korrespondent der BBC, war vor Ort.
500 britische Pfund, um dem ‚Bitcoin-Erfinder‘ Fragen zu stellen
Die Pressekonferenz im Front Line Club in London begann mit einer überraschenden Ankündigung: Die Teilnehmer mussten 500 britische Pfund zahlen, um Fragen stellen zu dürfen. Danach betrat eine auffällige Figur die Bühne und eröffnete die Veranstaltung:
„Organisator Charles Anderson tritt auf die Bühne und erklärt, dass er in den 48 Stunden seit der Ankündigung dieser Veranstaltung nur zwei Stunden geschlafen habe, weil er weltweit mit Anrufen bombardiert wurde,“ berichtet Joe Tidy.
Anderson wurde dann von Mitarbeitern des Front Line Clubs unterbrochen. Diese machten deutlich, dass das Event weder offiziell unterstützt noch genehmigt war.
Nun war es soweit: „Satoshi Nakamoto“ betrat die Bühne. Der Mann, Stephen Mollah, behauptete, „Wirtschafts- und Geldwissenschaftler“ zu sein – und natürlich der Erfinder von Bitcoin.
A man called Stephen Mollah has taken to the stage. He claims to be Satoshi Nakamoto – the mystery inventor of Bitcoin. He’s claimed this before and is currently in legal dispute about it. He will now provide evidence, he says. pic.twitter.com/XkapPT7y3c
— Joe Tidy (@joetidy) October 31, 2024
Wenn man an Satoshi denkt, stellt man sich wohl jemanden vor, der technisches Know-how besitzt. Immerhin hat er Bitcoin programmiert.
Ironischerweise hatte Mollah während seiner Präsentation technische Probleme mit seinem Laptop, was dazu führte, dass das Event offline fortgesetzt werden musste. Laut Tidy hielt Mollah eine ziemlich langatmige Rede über seine Vergangenheit, was die Presse zunehmend irritierte:
„Journalisten (mich eingeschlossen) unterbrachen Mr. Mollah immer wieder und forderten die versprochenen Beweise. Ich bin fast eine Stunde hier, die Menschen werden unruhig und zunehmend gereizter. Mr. Mollah zuckt nervös mit der Wange, während er vor einer skeptischen Menge steht.“
Bitcoin-Erfinder zeigt „Beweise“
Schließlich präsentierte Mollah die erwarteten „Beweise“ – eine Sammlung von Screenshots, die laut Tidy jedoch leicht gefälscht werden könnten.
Falls Mollah tatsächlich Satoshi wäre, könnte er das eigentlich einfach beweisen: indem er eine Transaktion mit den ersten Bitcoins, den sogenannten „Genesis-Bitcoins“, durchführt.
„Er sagte, dass er dies in den kommenden Monaten tun würde. Ich habe die Konferenz verlassen,“ berichtet Tidy auf X. Fazit: Auch dieses Mal blieb die Identität von Satoshi Nakamoto unbestätigt. Es bleibt ein Thema, das immer wieder in den Bitcoin-Nachrichten auftauchen wird, aber aller Wahrscheinlichkeit nach wird niemand je erfahren, wer er wirklich ist.