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Die Stimmung rund um Bitcoin ist derzeit miserabel. Trotz eines nahezu konstanten Stroms positiver Nachrichten gelingt es dem Kurs nicht, sich über der Marke von 100.000 Dollar zu halten. Julien Bittel von Global Macro Investor bleibt jedoch optimistisch. Er sieht makroökonomische Daten, die möglicherweise auf neue Kursanstiege für Bitcoin hindeuten.
Neue Kursanstiege für Bitcoin?
Seit dem Wahlsieg von Donald Trump gab es plötzlich eine massive Erholung in den Daten zur US-Industrie.
Das ist bemerkenswert, denn die Industrie galt seit 2022 als Sorgenkind der Vereinigten Staaten. Doch nun scheint sich die Lage unerwartet zu verbessern. So ist der ISM-Index (Institute for Supply Management) in eine beeindruckende Aufwärtsbewegung übergegangen. Julien Bittel deutet in Grafik 5/10 (siehe Tweet unten) darauf hin, dass diese Entwicklung für Bitcoin positiv ausfallen könnte.
5/10 pic.twitter.com/6MBRUVwWeo
— Julien Bittel, CFA (@BittelJulien) February 8, 2025
Die Grafik zeigt, dass es möglicherweise einen positiven Zusammenhang zwischen der Gesundheit der US-Industrie und dem Bitcoin-Kurs gibt. Sobald die Industrie sich erholt und der ISM-Index über 50 Punkte steigt, folgt oft kurze Zeit später eine neue Aufwärtsbewegung bei Bitcoin.
Doch wie zuverlässig sind diese Daten aktuell? Können wir sie ernst nehmen, oder gibt es möglicherweise einen versteckten Haken?
Wie zuverlässig sind diese Daten?
Die Zuverlässigkeit der aktuellen Daten zur US-Industrie ist fraglich. Man darf nicht vergessen, dass Donald Trump erst vor wenigen Wochen als neuer Präsident der Vereinigten Staaten sein Amt angetreten hat.
Gleichzeitig führt er einen groß angelegten Handelskrieg und kündigt fast wöchentlich neue Importzölle an.
Diese Importzölle sorgen nicht nur auf den Finanzmärkten für Unsicherheit, sondern auch in der Industrie. Es ist durchaus möglich, dass der starke Anstieg neuer Aufträge in der US-Industrie eine direkte Folge dieser Unsicherheit ist.
2/10 pic.twitter.com/tqx2pbSu88
— Julien Bittel, CFA (@BittelJulien) February 8, 2025
Es könnte sein, dass Unternehmen derzeit auf lange Sicht einkaufen, aus Angst vor steigender Inflation aufgrund der von Trump eingeführten Zölle. Möglicherweise bereiten sie sich auf die wirtschaftlichen Folgen dieser Handelspolitik vor, was bedeuten könnte, dass die aktuellen Daten kein verlässliches Bild der realen wirtschaftlichen Lage liefern.
Daher bleibt zunächst Abwarten die beste Strategie. Falls sich die wirtschaftlichen Daten in den kommenden ein bis zwei Monaten weiterhin in diese Richtung entwickeln, könnten sie als deutlich zuverlässiger angesehen werden.