Foto: rafapress/Shutterstock
Bitcoin (BTC) hat eine turbulente Phase durchlebt, wie aus einem aktuellen Bericht von ARK Invest, einem renommierten Vermögensverwalter, hervorgeht. Im Juni geriet Bitcoin unter Druck, nachdem die deutsche Regierung beschlossen hatte, eine erhebliche Menge BTC zu verkaufen. Diese Bitcoins wurden 2020 bei einer Polizeiaktion gegen Movie2k, eine Plattform für illegales Streaming von Inhalten, beschlagnahmt.
Investoren bleiben den Bitcoin-ETFs treu
Der Verkauf von 50.000 BTC führte dazu, dass der Bitcoin-Preis von einem Höchststand von über $70.000 Anfang Juni auf unter $55.000 im Juli sank. ARK Invest stellt fest, dass Bitcoin derzeit als „überverkauft“ erscheint. Dies wird durch Daten über realisierte Gewinne und Verluste von kurzfristigen Haltern und Miner-Abflüssen untermauert. Nach ARK deuten die aktuellen Abflusswerte der Miner auf eine Kapitulation hin, was ein Vorzeichen für eine bullische Wende sein könnte.
Trotz des starken Rückgangs des Bitcoin-Preises haben Investoren ihr Interesse an BTC Exchange Traded Funds (ETFs) nicht verloren. ARK Invest berichtet, dass der Rückgang des Bitcoin-Preises nicht zu einem massiven Abfluss aus BTC-Spot-ETFs geführt hat.
Im Juli flossen Milliarden von Dollar in BTC-ETFs. Am 18. Juli verzeichnete der iShares Bitcoin Trust (IBIT) von BlackRock nach neun aufeinanderfolgenden Tagen mit Zuflüssen einen beeindruckenden Zufluss von 107 Millionen US-Dollar. Diese Zahlen deuten darauf hin, dass BTC möglicherweise überbewertet ist, was zu einer Preiskorrektur nach oben beitragen könnte.
Wirtschaftlicher Gegenwind für BTC
Auch wenn die aktuellen Trends bei den Zuflüssen in BTC-ETFs ein positives Signal sind, bestehen weiterhin Risiken für die Fortsetzung der starken Bitcoin-Performance. ARK Invest warnt vor möglichem Gegenwind aus der Weltwirtschaft. Sinkende Unternehmensgewinne und eine geringere Preissetzungsmacht deuten auf eine wirtschaftliche Schwäche hin, die sich auf die Nachfrage nach risikobehafteten Anlagen wie Bitcoin auswirken könnte.
Darüber hinaus könnte die Rückzahlung von rund 9 Milliarden US-Dollar in BTC an die Gläubiger der insolventen Kryptobörse Mt. Gox den Markt beeinflussen. Im Gegensatz zum abrupten Verkauf durch die deutsche Regierung könnten diese Gläubiger jedoch beschließen, ihre BTC zu behalten, was die Auswirkungen auf den breiteren Markt mildern könnte, so Branchenanalysten. Dennoch schafft dies Unsicherheit auf dem Markt, und Unsicherheit ist selten gut.