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So schnell wie Nachrichten über eine nationale Krypto-Reserve aus dem Weißen Haus die Kryptomärkte steigen lassen können, so schnell kann sich die Situation auch wieder umkehren. Laut einigen Analysten ist die Realität eingetreten, da eine solche Reserve nicht einfach geschaffen werden kann. Ein Ökonom vermutet sogar, dass die US-Regierung den Markt mit Absicht durch diese Ankündigung manipuliert hat.
Zu früh gefreut: Kryptomarkt bricht ein
Noch vor wenigen Tagen schien es, als hätte Bitcoin bereits die 100.000-Dollar-Marke erreicht – so optimistisch war die Krypto-Community. Die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump über eine nationale Krypto-Reserve sowie ein geplantes Krypto-Treffen gaben den Märkten zunächst einen deutlichen Aufschwung.
Am Sonntag, dem 2. März, stieg der Bitcoin-Kurs (BTC) um 9,5 %, eine seltene Entwicklung an einem Wochenende. Die gesamte Marktkapitalisierung des Kryptosektors legte im gleichen Zeitraum um fast 11 % zu. Doch bereits einen Tag später kam es zu einem abrupten Einbruch.
Am Montag, dem 3. März, startete Bitcoin mit einem Kurs von über 94.000 US-Dollar in den Tag, fiel jedoch bis zum Tagesende auf etwa 86.000 US-Dollar. Diese Preisbewegung von über 8,5 % innerhalb eines einzigen Tages kam für viele Investoren überraschend.
U.S. Crypto Reserve lässt auf sich warten
Schon allein die Ankündigung einer möglichen nationalen Krypto-Reserve reicht aus, um den Markt kurzfristig anzukurbeln. Langfristig wird dies jedoch nicht genügen. Die Krypto-Community muss sich wohl auf einen langwierigen Prozess einstellen, bevor eine tatsächliche U.S. Crypto Reserve entsteht.
Das Vorhaben muss vom US-Kongress genehmigt werden. Zudem benötigen die Securities and Exchange Commission (SEC), die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) und die Federal Reserve ihre Zustimmung. Dieser Prozess kann Jahre dauern – theoretisch könnte Trump jedoch eine Beschleunigung auf ein Jahr durchsetzen.
Trump verursacht Volatilität und Unsicherheit
Trumps öffentliche Äußerungen sorgen für Unsicherheit in der globalen Wirtschaft. Mit seinen Ankündigungen hat er bewiesen, dass er die Kryptomärkte direkt beeinflussen kann.
Der Ökonom Peter Schiff geht sogar noch weiter und behauptet, dass die US-Regierung diesen Effekt absichtlich herbeigeführt hat. Er fragt sich, wer Trumps Mitteilungen verfasst und timet – und wer davon profitieren könnte. Zudem wirft er die Frage auf, ob Insider gezielt auf Kursanstiege bei bestimmten Kryptowährungen setzen.
Nachdem Trump ankündigte, dass Solana (SOL) und XRP (XRP) Teil der geplanten nationalen Krypto-Reserve sein würden, stiegen diese Coins rasant an: SOL legte am Sonntag fast 25 % zu, während XRP sogar um 35 % kletterte. Doch nur wenige Tage später fielen beide Werte wieder auf ihr ursprüngliches Niveau zurück.
Schiff sieht darin einen eindeutigen Fall von Marktmanipulation und fordert eine offizielle Untersuchung der Trump-Regierung.