Mögliche Trendumkehr voraus, dank negativer BTC-Funding-Rates?
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Zum fünften Mal seit Januar 2020 sind die durchschnittlichen monatlichen Funding Rates von Bitcoin (BTC) negativ. Dieser Trend deutet darauf hin, dass die Mehrheit der Trader aktuell bärisch eingestellt ist und auf fallende Kurse setzt. Historische Daten zeigen, dass negative Funding Rates meist eine Dauer von eineinhalb bis zwei Monaten haben, mit einer Ausnahme im Oktober 2020. Gleichzeitig könnte dies aber auch ein Zeichen für eine mögliche Trendumkehr sein.
Was sind Funding Rates und warum sind sie wichtig?
Funding Rates sind regelmäßige Zahlungen, die zwischen Händlern auf Futures-Märkten stattfinden, um den Preis von unbefristeten Kontrakten (Perpetual Contracts) an den Spotpreis des zugrunde liegenden Vermögenswertes anzupassen. Eine negative Funding Rate bedeutet, dass Händler mit Long-Positionen (Käufe) die Händler mit Short-Positionen (Verkäufe) bezahlen müssen. Dies zeigt, dass die Mehrheit der Marktteilnehmer von fallenden Kursen ausgeht.
Die durchschnittliche monatliche Funding Rate von #Bitcoin ist zum fünften Mal seit Januar 2020 negativ. Hier sind die letzten Male. 👇🏽 https://t.co/G6ACKDX85a pic.twitter.com/jcRUr0ELhG
— RobynHD (@TheRobynHD) September 10, 2024
Allerdings neigt der Markt, laut Analyst RobynHD auf X (ehemals Twitter) dazu, oft das Gegenteil von dem zu tun, was die Mehrheit der Trader erwartet oder erhofft. Daher könnte die derzeitige bärische Stimmung theoretisch auch als positives Zeichen für eine mögliche Erholung interpretiert werden.
In der aktuellen Grafik veranschaulicht RobynHD, in welchen Zeiträumen der letzten vier Jahre die Trader überwiegend auf fallende Kurse setzten. Auffällig sei, dass diese Phasen oft mit Wendepunkten im Marktverlauf einhergingen. Das bedeutet, dass negative Funding Rates häufig Trendumkehrpunkte markieren, in denen der Markt nach einem deutlichen Rückgang zu einer Erholung ansetzt.
Wie ist dieses Signal zu deuten?
Obwohl die negativen Funding Rates oft mit Trendumkehrphasen korrelierten, sollte dies nicht als unmittelbares Signal für eine bevorstehende Erholung verstanden werden. Vielmehr handelt es sich um ein langfristiges Muster, das Investoren im Hinterkopf behalten sollten.
Ob eine Erholung bald eintritt, hängt stark von externen Faktoren wie regulatorischen Entwicklungen und makroökonomischen Bedingungen ab. Anleger sollten daher zu den Funding Rates auch die aktuellen Bitcoin-Nachrichten und andere Marktindikatoren weiterhin genau beobachten und ihre Handelsstrategien entsprechend anpassen. Ein kurzfristiger Abwärtstrend könnte dennoch anhalten, während eine langfristige Betrachtung potenzielle Chancen aufzeigt.