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Bitcoin-Gründer durch neue Doku enthüllt, aber stimmt das wirklich?

Peter Todd wird als Satoshi Nakamoto identifiziert, aber er leugnet es

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Bitcoin-Gründer in neuer Doku enttarnt - aber stimmt das auch?

Foto: Istvan Csak/Shutterstock

Am 8. Oktober erschien die HBO-Dokumentation Money Electric: The Bitcoin Mystery. Der Film behauptete, die wahre Identität von Satoshi Nakamoto, dem Schöpfer von Bitcoin (BTC), aufgedeckt zu haben. Die Dokumentation verwies auf Peter Todd, einen Bitcoin Core-Entwickler, als Nakamoto. Inzwischen hat Todd widerlegt, und bei näherer Überprüfung ist der Film voller verschiedener Ungereimtheiten und Fehler.

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Fehler in der Zeitleiste von ‚Bitcoin-Gründer‘ Peter Todd

Eine der zentralen Behauptungen der Dokumentation ist, dass Todd das Pseudonym „Satoshi“ verwendet habe, um Bitcoin mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen.

Todds persönliche Chronologie erzählt jedoch eine ganz andere Geschichte. Bitcoin wurde 2008 eingeführt, als Todd noch Kunst studierte. Obwohl Todd schon früh Interesse an Kryptographie zeigte, gab er an, erst 2014 ernsthaft an Bitcoin gearbeitet zu haben.

Ein weiterer falscher Punkt in der Dokumentation ist die Behauptung, dass Todds Einführung von Replace-by-Fee (RBF) im Jahr 2014 bereits Teil von Nakamotos ursprünglicher Vision für Bitcoin gewesen sei. Diese Behauptung ist jedoch unbegründet, da RBF nicht Teil des ursprünglichen Designs der Kryptowährung war. Todd führte diese Funktion Jahre nach Satoshis Verschwinden ein, aber die Filmemacher erwecken den Eindruck, dass dies mit staatlicher Einflussnahme zusammenhängt.

Fehlinterpretation eines BitcoinTalk-Beitrags

Der Film zeigt einen Beitrag aus dem Jahr 2010 im BitcoinTalk-Forum, einer der ältesten Online-Communities für Bitcoin und Kryptowährungen. Der Dokumentarfilmer deutet an, dass Todd versehentlich von seinem eigenen Account statt von Satoshis Account gepostet haben könnte und sich so ungewollt als Erfinder von Bitcoin entpuppt hat.

Todd selbst erklärte jedoch, dass Satoshis letzter Beitrag eine Woche nach seiner eigenen Registrierung bei BitcoinTalk erfolgte. Todd verschwand kurz danach, betonte aber, dass dies reiner Zufall gewesen sei. Der Filmemacher nutzte dies jedoch, um eine verdächtige Verbindung herzustellen, die kaum auf Fakten beruht.

„Wir sind alle Satoshi“

Während der gesamten Dokumentation kritisiert Todd wiederholt die Filmemacher für das Aufbauschen der Geschichte. Er nannte sie „sehr kreativ“ im Erfinden dessen, was er als „verrückte Theorien“ beschreibt. Todd unterstrich dies mit einer sarkastischen Bemerkung:

„Natürlich bin ich Satoshi, und ich bin auch Craig Wright,“ wobei er sich auf eine andere bekannte Figur bezieht, die behauptete, der Erfinder von Bitcoin zu sein.

Obwohl Money Electric: The Bitcoin Mystery verspricht, die Geheimnisse rund um die Identität von Satoshi Nakamoto zu lüften, bleibt die Dokumentation bei Spekulationen und unzusammenhängenden Theorien. Letztendlich scheint die Dokumentation mehr darauf ausgerichtet zu sein, Sensation zu erzeugen, als eine fundierte Suche nach der Wahrheit zu bieten.

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Gino Presti

Gino Presti ist seit März 2024 bei Crypto Insiders. Seit 2017 ist er aktiv im Kryptowährungshandel und hat sich ein umfangreiches Wissen über den Kryptomarkt angeeignet. Ginos fundiertes Verständnis und seine Begeisterung für Kryptowährungen motivieren ihn, aktuelle Trends und Entwicklungen kontinuierlich zu verfolgen und sein Wissen mit einem breiteren internationalen Publikum zu teilen.

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