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Der Fokus der Finanzwelt liegt fast immer auf der Federal Reserve, der US-amerikanischen Zentralbank, wenn es um die Zinspolitik geht.
Für Bitcoin (BTC) brachte das bisher eine enttäuschende Situation im Jahr 2024. Zu Beginn des Jahres setzte der Markt noch auf sechs Zinssenkungen der Fed für dieses Jahr, aber mittlerweile sind wir auf ein bis zwei Senkungen zurückgegangen.
Das führte zu einer „Pause“ im Bullrun von Bitcoin, aber laut den Analysten von Bloomberg gibt es noch Hoffnung.
Andere Zentralbanken kümmern sich nicht um die Federal Reserve
Auffällig ist, dass sich andere Zentralbankiers wenig um das Verschieben der Zinssenkungen durch die Federal Reserve scheren.
Laut dem Quartalsbericht von Bloomberg wird unter den 23 größten Zentralbanken der Welt nur die Bank of Japan die Zinsen in den nächsten 18 Monaten nicht senken. Die meisten anderen Banken planen, dies im Jahr 2024 zu tun.
Im Quartalsbericht von Bloomberg ist eine Art Weltzinsrate enthalten, ein Index, den Bloomberg selbst erstellt hat, und der bis Ende 2025 um 1,55% sinken soll. Laut Bloomberg wird selbst die Federal Reserve, die bisher Zinssenkungen verschoben hat, die Zinsen dieses Jahr mehrfach senken.
Bemerkenswert ist, dass es derzeit wenig Synchronisation in der Politik der Zentralbanken gibt. In Europa senkte die Schweizer Zentralbank die Zinsen bereits zweimal in diesem Jahr, die Europäische Zentralbank (EZB) führte eine Zinssenkung durch und die Bank of England muss noch beginnen.
Unvorhersehbare Situation für Bitcoin
Für den Bitcoin-Kurs wäre es gut, wenn die Zinsen weltweit schnell fallen würden, aber das scheint im Moment Wunschdenken zu sein. Es herrscht immer noch Unsicherheit über die Inflation, die an manchen Orten der Welt hartnäckiger ist als erhofft.
In Australien denkt die Zentralbank sogar über eine neue Zinserhöhung nach. Für die Federal Reserve erwarten die Analysten von Bloomberg im Jahr 2024 zwei Zinssenkungen von 5,5% auf 5,0%.
Anschließend sieht Bloomberg für 2025 vier Zinssenkungen von 0,25% auf 4%. Vieles hängt jedoch von der Entwicklung der Inflation, aber auch der gesamten US-amerikanischen Wirtschaft ab. Wenn unerwartet doch eine Rezession eintritt, kann das den Zinspfad natürlich erheblich beeinflussen.
Es ist daher ratsam, diese Zahlen immer mit Vorsicht zu betrachten. Selbst die klügsten Köpfe der Welt können die Entwicklung der Wirtschaft oft nicht vorhersagen.