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Der Bitcoin-Kurs steht in der vergangenen Woche stark unter Druck und fiel unter das wichtige Niveau von 80.000 Dollar. Laut Marktanalysten liegt dies vor allem an der Unruhe in der Weltwirtschaft.
Damit beziehen sich die Analysten auf die Zölle der amerikanischen Regierung und die damit verbundene Verkaufswelle von Anlegern. Nur: Es scheint ein Problem zu entstehen. Eine noch viel größere Verkaufswelle könnte bevorstehen.
Kryptomarkt in Aufruhr durch Zölle
Die neuen Zollmaßnahmen von Präsident Donald Trump sorgen weltweit für Spannungen. Besonders China und Europa haben scharf auf die Pläne reagiert, Importzölle erneut zu erhöhen.
Dadurch nehmen Anleger weltweit weniger Risiko und steigen massenhaft aus volatilen Anlagen wie Krypto aus. Viele Investoren suchen jetzt Zuflucht in „sicheren Häfen“ wie Gold.
„Anleger suchen Sicherheit in unsicheren Zeiten“, sagte Markus Thielen von Matrixport. Er fügte hinzu: „Bitcoin ist trotz seines Wachstums noch immer ein riskanter Besitz.“
Wichtiger Indikator weist auf BTC-Verkauf hin
Aus Daten von CryptoQuant geht hervor, dass Kurzzeit-Halter, Menschen die ihre Bitcoin weniger als 155 Tage halten, zunehmend unter Druck geraten. Diese Gruppe verkauft oft als erste, wenn der Preis sinkt.
Der sogenannte STH-SOPR-Indikator zeigt, ob diese Gruppe Gewinn oder Verlust beim Verkauf macht. Dieser steht kurz davor, unter 1 zu fallen. Das bedeutet, dass viele Kurzzeit-Anleger jetzt mit Verlust verkaufen.
Bei früheren Rückgängen, wie im Mai und Juli 2024, sank dieser Indikator ebenfalls stark. Dies führte zu einer Kettenreaktion an Verkäufen. Derzeit ist das noch nicht der Fall, aber Analysten warnen, dass die echten Verkäufe noch kommen könnten.
Geduld nötig für Bitcoin-Kurs
Viele Analysten schauen auf das Niveau von 78.000 Dollar. Dies ist laut vielen Analysten nämlich das letzte wichtige Unterstützungsniveau, bevor eine große Korrektur folgen könnte. Wenn diese Grenze nicht hält, kann der Preis schnell weiter fallen. Matrixport erwartet sogar einen möglichen Rückgang um fast 39 Prozent. Das würde bedeuten, dass Bitcoin noch deutlich weiter fallen könnte.
Neben Marktpanik spielt auch die Unsicherheit über die Politik der amerikanischen Zentralbank (der FED) eine Rolle. Solange die Zinsen hoch bleiben und Inflation ein Problem ist, ist es schwierig für Bitcoin, wieder wirklich zu steigen. Thielen sagte dazu:
„Ohne Unterstützung von Zentralbanken bleibt es für Bitcoin eine schwierige Zeit.“
Für jetzt heißt es daher vor allem abwarten, wie Kryptoanleger in der Vergangenheit schon oft tun mussten.