Top-Banker sieht Zukunft in Krypto nach jahrelanger Skepsis
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David Solomon, CEO von Goldman Sachs, betrachtet Bitcoin (BTC) nicht länger als Bedrohung für den US-Dollar. Dies erklärte er in einem Interview mit CNBC.
Bitcoin als Chance für Banken
Solomon, der Chef einer der weltweit führenden Banken, hat seine Meinung zu Kryptowährungen grundlegend geändert. Ursprünglich bezeichnete er Bitcoin als rein spekulativen Vermögenswert ohne praktischen Nutzen. Inzwischen erkennt er jedoch den Wert und das Potenzial der Kryptowährung.
Laut Solomon stellt Bitcoin keine Gefahr mehr für den US-Dollar dar. Vielmehr sieht er die grundlegenden Eigenschaften von Bitcoin als wertvoll für Banken an. Diese Aussagen machte er am 22. Januar während eines Interviews bei CNBCs „Squawk Box“ während des Weltwirtschaftsforums in Davos, Schweiz.
Goldman Sachs erforscht aktiv die Technologie hinter Bitcoin, um mögliche Anwendungen im Finanzsystem zu prüfen, beispielsweise zur Reduzierung von Reibungen in der Abwicklung von Finanztransaktionen.
Trotz Solomons positiver Haltung bleibt ein Problem bestehen: Die aktuelle Gesetzgebung schränkt Banken in ihrem Umgang mit Bitcoin stark ein. Banken dürfen weder Bitcoin besitzen noch direkt damit handeln oder sich daran beteiligen. Solomon äußerte in dem Interview:
„Aus regulatorischer Sicht können wir derzeit kein Bitcoin besitzen, keine Hauptgeschäfte damit machen oder direkt involviert sein.“
Fortschritt bei Regulierungen
Eine mögliche Verbesserung für Banken ist bereits in Sicht: Die US-amerikanische Börsenaufsicht SEC hat kürzlich eine kontroverse Kryptoregelung aufgehoben, die Banken den Umgang mit digitalen Vermögenswerten erheblich erschwerte.
Im November 2024 wurde zudem bekannt, dass Goldman Sachs plant, sein Kryptogeschäft auszugliedern. Das neue Unternehmen soll sich auf die Entwicklung und den Handel von Finanzinstrumenten auf Blockchain-Netzwerken konzentrieren. Laut Mathew McDermott, dem globalen Leiter für digitale Vermögenswerte bei Goldman Sachs, wird die Abspaltung voraussichtlich innerhalb von 12 bis 18 Monaten abgeschlossen sein – vorausgesetzt, die Regulierungsbehörden stimmen zu.