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Der Preis von Bitcoin (BTC) könnte 2025 dank Zuflüssen in Exchange-Traded Funds (ETFs) und wachsendem Interesse institutioneller Anleger deutlich steigen, sofern der Markt nicht von sogenannten Black Swan-Events betroffen wird. Dies sind unerwartete Ereignisse mit großer Auswirkung auf den Markt.
Bitcoin erlebt derzeit eine starke Woche und der Preis stieg nach einigen schwierigen Wochen auf 94.300 $. Laut Geoffrey Kendrick von der Großbank Standard Chartered ist das Hoch noch lange nicht in Sicht.
Zufluss großer Akteure als Treiber
Obwohl der Kurs am 9. April auf einen Tiefpunkt von 75.500 $ fiel, sieht Kendrick Bitcoin noch in diesem Jahr auf 200.000 $ steigen. Umgerechnet entspricht dies einem Preis von 175.000 €. Sein letztendliches Kursziel? Eine halbe Million Dollar, vor dem Ende von Trumps Präsidentschaft.
Laut Kendrick, Leiter für digitale Vermögenswerte bei Standard Chartered, ist es vor allem die zunehmende institutionelle Adoption, die für dieses Wachstumspotenzial sorgt. Große Parteien wie BlackRock und sein eigener Arbeitgeber spielen dabei eine Schlüsselrolle. Weniger Hacks und Skandale würden langfristig zu mehr Vertrauen und weniger Volatilität führen.
„Der Sektor wird immer reifer und damit auch sicherer,“ so Kendrick.
Auch Fei Chen, Investmentleiter bei Intellectia AI, behauptet, dass durch die institutionelle Nachfrage über ETFs der Kurs von Bitcoin sich in diesem Jahr noch verdoppeln könnte. Er hält seine eigene Prognose für optimistisch, stellt jedoch die Bedingung, dass kein unerwartetes Ereignis stattfinden wird. Er deutet damit auf strenge Regulierung oder eine geopolitische Krise hin, die die Preisbewegung stören könnte.
BTC Kurs wieder über 90.000 $
Am 22. April stieg Bitcoin zum ersten Mal seit sechs Wochen wieder über 90.000 $. Dieser Anstieg folgte auf den größten täglichen Nettozufluss in amerikanische Spot Bitcoin-ETFs seit Januar. Laut Daten von CoinGlass flossen am 21. April mehr als 380 Millionen $ in diese Fonds. Ein Rekord.
In den darauffolgenden Tagen nahm die Höhe des Nettozuflusses weiter zu. Am 22. und 23. April flossen nämlich mehr als 900 Millionen $ pro Tag ein. Anleger suchen derzeit häufiger Zuflucht in Bitcoin und Gold als Schutz vor drohenden Handelskriegen und geopolitischen Spannungen.
Bitcoin immer zugänglicher für Anleger
Ein weiterer entscheidender Faktor laut Kendrick ist die zunehmende Klarheit in der amerikanischen Regulierung. Neue Regeln zu Stablecoins und Anti-Geldwäsche-Maßnahmen würden seiner Meinung nach noch in diesem Jahr für mehr Legitimität sorgen. Dies öffnet die Tür für traditionelle Finanzinstitute, um großflächig in Krypto zu investieren.
Aus einer Forschungsnotiz von JP Morgan vom Januar geht hervor, dass Gold und Bitcoin strukturell wichtiger werden innerhalb von Anlageportfolios. Sie dienen hauptsächlich als Schutz gegen geopolitische Risiken und Inflation. Dennoch liegt die Präferenz großer Investoren noch immer bei Gold.
Intellectia AI weist auf verschiedene Treiber der institutionellen Nachfrage hin, wie Unternehmen, die Bitcoin in ihre Bilanz aufnehmen. Laut Bitcointreasuries.net besitzen Unternehmen gemeinsam mittlerweile fast 1 Million BTC. Dies repräsentiert ein Vermögen von mehr als 90 Milliarden $ an BTC.