CPI könnte Volatilität auf dem Kryptomarkt auslösen
Foto: AdolescentChat/Shutterstock
Der Preis von Bitcoin (BTC) steht unter Druck. Das berichtet das Forschungsinstitut Steno Research. Das Institut warnt davor, dass der Kryptomarkt vor weiteren Turbulenzen stehen könnte, wobei Bitcoin das Hauptopfer sein dürfte.
Später heute werden wichtige Inflationsdaten aus den USA veröffentlicht, die voraussichtlich zusätzlichen Druck auf risikoreiche Vermögenswerte wie Bitcoin ausüben könnten. Zudem könnte eine überhitzte Derivatemarkt-Situation zu einem „perfekten Sturm“ aus Verkaufsdruck führen, was das Abwärtsrisiko weiter erhöht.
Führt die Inflation zu einem Bitcoin-Rückgang auf 85.000 US-Dollar?
Steno Research warnt in einem Bericht, dass sich Bitcoin-Besitzer auf weiteren Verkaufsdruck einstellen sollten. Dies liegt daran, dass steigende Preise in den Vereinigten Staaten ein zunehmend ungünstiges makroökonomisches Umfeld für risikoreiche Vermögenswerte wie Bitcoin schaffen. Mit anderen Worten: Je weiter die Inflation steigt, desto geringer wird die Bereitschaft der Anleger sein, in Bitcoin zu investieren, da diese Art von Vermögenswert besonders anfällig für Veränderungen im wirtschaftlichen Sentiment ist.
Der Kryptomarkt befindet sich seit einigen Wochen in einer Abwärtsspirale. Die größte Kryptowährung verliert seit Mitte Dezember an Wert, nachdem sie ihren Höchststand von 108.000 US-Dollar erreicht hatte. Am 13. Januar erreichte der Bitcoin-Preis ein vorläufiges Tief von etwa 89.000 US-Dollar. Steno Research berichtet, dass dieser Abwärtstrend möglicherweise anhalten könnte und der Kurs sogar auf 85.000 US-Dollar pro Coin fallen könnte.
Die jüngste Verkaufswelle auf dem Kryptomarkt wird größtenteils einer „fortgesetzten Neubewertung“ zugeschrieben, die durch ein ungünstiges makroökonomisches Umfeld ausgelöst wurde, so Steno. Inflation spielt hierbei eine Schlüsselrolle, da steigende Preise die finanziellen Bedingungen verschärfen.
Die neuen Inflationszahlen der USA, der Verbraucherpreisindex (CPI), werden am 15. Januar um 14:30 Uhr europäischer Zeit veröffentlicht.
Eine Bitcoin-Korrektur ist in Sicht, so Steno Research
Darüber hinaus bleiben die Bitcoin-Derivatemärkte überhitzt. Das bedeutet, dass Händler derzeit in hohem Maße Hebelprodukte nutzen. Sie leihen Geld, um größere Positionen einzugehen, als es mit ihrem eigenen Kapital möglich wäre. Laut dem Bericht deutet dies auf eine Situation hin, in der weiterhin ein Überschuss an Hebelwirkung besteht, der während dieser Neubewertungsphase abgebaut werden muss.
Steno bezieht sich damit auf eine Phase, in der sich Bitcoin an die veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen anpasst. Der Prozess des Abbaus, auch bekannt als Deleveraging, könnte jedoch zu mehr Volatilität und weiteren Kursverlusten führen. Dies liegt daran, dass Händler gezwungen sind, ihre Positionen zu verkleinern oder zu schließen, was zusätzlichen Verkaufsdruck erzeugt.
Sollte die Inflation in den USA weiter steigen, könnte dies laut Steno den Kryptomarkt zusätzlich belasten. Kurzfristig wird dies höchstwahrscheinlich die Situation rund um den Bitcoin-Preis verschärfen, bevor sich die Preise schließlich stabilisieren und erholen.
„Wenn unsere Prognose zutrifft, wird diese Aufwärtsüberraschung die Märkte überraschen und weiteren Abwärtsdruck auf die Preise digitaler Vermögenswerte ausüben“, erklärt das Forschungsinstitut.