Trumps Krypto-Agenda und ihr Einfluss auf den Bitcoin-Kurs
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In der Krypto-Gemeinschaft glauben viele, dass der aktuelle Wahlkampf vor den Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten großen Einfluss auf den Preis der größten Kryptowährung, Bitcoin (BTC), hat. Daten von einer großen Handelsplattform zeigen jedoch das Gegenteil.
Viel Aufmerksamkeit für Krypto von den Präsidentschaftskandidaten
Die Idee, dass Wahlkampagnen den Bitcoin-Kurs beeinflussen, wuchs ab Juni. Zu dieser Zeit war Präsidentschaftskandidat Donald J. Trump der Erste, der das Gespräch mit prominenten Personen aus der Krypto-Welt suchte.
Anschließend erklärte er sich selbst zum ersten „Krypto-Präsidenten“. Trumps Meinung zu Kryptowährungen hatte sich gewandelt, und er betonte nun, wie wichtig es sei, ein klares regulatorisches Rahmenwerk zu schaffen, um sicherzustellen, dass Amerika bei den neuesten Entwicklungen im Bereich Krypto führend bleibt.
Der vermeintliche Zusammenhang zwischen den Präsidentschaftskandidaten und Bitcoin schien durch zwei Ereignisse weiter zuzunehmen: Zum einen überlebte Trump einen auf ihn gerichteten Mordanschlag, und zum anderen begann die demokratische Kandidatin Kamala Harris, langsam an Boden gegenüber Trump zu gewinnen.
Präsidentschaftswahlen haben minimalen Einfluss auf den Bitcoin-Preis
Aktuelle Daten der Handelsplattform FalconX zeigen nun, dass die Auswirkungen der Wahlkampfereignisse in den Vereinigten Staaten auf den Bitcoin-Kurs bei weitem nicht so groß sind, wie angenommen.
FalconX verglich den Bitcoin-Preis mit Trumps Gewinnchancen gemäß der Wettplattform Polymarket in einem Diagramm. Das Unternehmen analysierte die Daten für den Zeitraum vom 1. bis 15. August und suchte nach Korrelationen. FalconX kam zu dem Schluss, dass der Einfluss der Wahlkampagnen auf den Bitcoin-Preis minimal ist. Das Diagramm zeigte nämlich, dass die Bewegungen des Bitcoin-Kurses nicht mit den Veränderungen in Trumps Gewinnchancen korrelierten.
Der Leiter der Datenanalysten bei FalconX, David Lawant, erklärte gegenüber der Krypto-Nachrichtenseite CoinDesk, dass die Bewegungen durch mehrere Einflüsse verursacht werden. Einer dieser Einflüsse könnte beispielsweise die Geldpolitik in den Vereinigten Staaten sein. Auch die großen Bitcoin-Verkäufe durch die deutsche Regierung und die Bitcoins des insolventen Kryptoplattform Mt. Gox spielen eine Rolle.
Derzeit ist der Einfluss der Wahlkampagnen also nur marginal. Lawant hält es jedoch für möglich, dass diese Faktoren mehr Einfluss gewinnen könnten, wenn die Wahlen am 5. November näher rücken.