Bitcoin fiel 4 von 5 Mal bei Erreichen der Schuldenobergrenze
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Bitcoin (BTC) steht seit Erreichen des Allzeithochs von 108.000 US-Dollar unter Druck. Nachdem die US-Zentralbank am 18. Dezember striktere Maßnahmen als erwartet ankündigte, fielen die Kurse risikoreicher Anlagen wie Bitcoin und Aktien.
Droht Bitcoin das nächste Problem?
Ein weiteres Problem für Bitcoin könnte bevorstehen: Janet Yellen, die US-Finanzministerin, rechnet damit, dass die US-Regierung ihr Schuldenlimit erreicht, sobald Donald Trump als Präsident vereidigt wird. Das könnte zwischen dem 14. und 23. Januar geschehen, während Trumps Amtszeit offiziell am 20. Januar beginnt.
Obwohl das Erreichen des Schuldenlimits zunächst wie ein gravierendes Problem erscheint, war es bisher selten ein unlösbares Hindernis. Bislang wurde das Limit bereits 103-mal angehoben. Seit seiner Einführung im Jahr 1939, als es auf 45 Milliarden US-Dollar festgelegt wurde, ist die US-Staatsverschuldung auf über 36 Billionen US-Dollar angewachsen.
Die wachsende Staatsverschuldung macht eine weitere Anhebung des Limits unvermeidlich. Sollte dies nicht geschehen, droht der Regierung ein Shutdown – ein Szenario, das jedoch als unwahrscheinlich gilt.
Auswirkungen auf den Bitcoin-Kurs?
Bemerkenswert ist, dass eine Erhöhung des Schuldenlimits bisher meist negative Auswirkungen auf den Bitcoin-Kurs hatte. Kurzfristig verlor Bitcoin oft einige Prozentpunkte nach einer Anhebung des US-Schuldenlimits.
In der bisherigen Geschichte von Bitcoin kam dies fünfmal vor. Nur im Jahr 2019 hatte die Erhöhung einen positiven Einfluss auf den Kurs, während die Auswirkungen im Oktober 2021 neutral blieben. In den übrigen Fällen führte die Maßnahme zu Kursverlusten.
Auf den ersten Blick könnte man erwarten, dass eine Erhöhung des Schuldenlimits für Bitcoin vorteilhaft ist. Sie ermöglicht der US-Regierung, mehr Geld zu leihen, was theoretisch zu Inflation führen könnte. Bitcoin wird oft als Absicherung gegen Inflation angesehen. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, dass der Bitcoin-Kurs meist negativ auf eine Erhöhung des Schuldenlimits reagiert.
Mit einem erhöhten Schuldenlimit kann die US-Regierung mehr Geld leihen, um ihre Ausgaben zu finanzieren – oft als „Gelddrucken“ bezeichnet, was Inflation ankurbeln könnte. Obwohl Bitcoin als Schutz vor Inflation gilt, führte dies bislang nicht zuverlässig zu Kurssteigerungen.