HBO verdächtigt BTC-Entwickler Peter Todd, doch er weist dies zurück
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Letzte Woche sorgte eine große Nachricht in der Krypto-Welt für Aufsehen: HBO kündigte an, in einer neuen Dokumentation die wahre Identität von Satoshi Nakamoto, dem Schöpfer von Bitcoin (BTC), zu enthüllen. Nakamoto ist seit der Entstehung von Bitcoin anonym geblieben, was diese Ankündigung von HBO besonders spannend macht.
Nun behauptet die Dokumentation, dass Peter Todd, der Schöpfer von Bitcoin sei. Doch stimmt das wirklich?
Peter Todd als Bitcoin-Schöpfer
In der HBO-Dokumentation wurde der kanadische Bitcoin-Entwickler Peter Todd als der Erfinder der Kryptowährung identifiziert. Demnach soll er 2009 das Netzwerk anonym gestartet haben.
Cullen Hoback, der Produzent der HBO-Dokumentation „Money Electric: The Bitcoin Mystery“, konfrontierte Todd mit den Beweisen, die er gesammelt hatte. Außerdem nahm er auch den Blockstream-Gründer Adam Back ins Visier, kam jedoch zu dem Schluss, dass Todd Satoshi Nakamoto sei.
Verschiedene „Beweise“
Ein zentrales „Beweisstück“ der Dokumentation ist, dass Todd am Ende sagt:
„Nun ja, ich bin Satoshi Nakamoto.“
Todd äußerte dies, nachdem Hoback ihm eine direkte Frage stellte. In der Vergangenheit hatte Todd bereits Scherze über Satoshi gemacht und sagte in einer Podcast-Folge 2019: „Ich bin Satoshi, genau wie jeder andere.“ Zudem erzählte Todd in demselben Podcast, dass er seine ersten Bitcoins kaufte, als sie etwa 0,20 $ wert waren.
Der Dokumentarfilmer von HBO verwies auf eine Chat-Nachricht als weiteren Beweis dafür, dass Todd Nakamoto ist. Todd schrieb darin, er sei „der größte Experte der Welt im Opfern seiner Bitcoins.“ Hoback deutete dies als Hinweis darauf, dass Todd möglicherweise Zugang zu den 1,1 Millionen Bitcoins im Wert von 69,4 Milliarden Dollar habe, die Satoshi zugeschrieben werden. Der Produzent glaubt jedoch, dass der Zugang zu diesen Bitcoins dauerhaft blockiert sei.
Peter Todd dementiert
Dennoch beweist diese Aussage nicht zwangsläufig, dass Todd der Erfinder von Bitcoin ist. Todd ist dafür bekannt, den Satz „Ich bin Satoshi“ zu verwenden, um das Recht auf Privatsphäre des wahren Schöpfers zu unterstützen.
Nach der Ausstrahlung der HBO-Dokumentation wies Todd erneut in den sozialen Medien zurück, Satoshi zu sein. Auf die Aufforderung, seine Aussage zu klären, antwortete Todd: „Ich bin nicht Satoshi.“
I’m not Satoshi.
— Peter Todd (@peterktodd) October 8, 2024
Bevor die HBO-Dokumentation veröffentlicht wurde, erklärte Todd selbst, warum der Schöpfer lieber anonym bleiben wollte:
„Was wäre, wenn der wahre Grund für die Verwendung des Namens Satoshi darin bestand, dass die Menschen Bitcoin ernst nehmen würden? Damit sie glauben könnten, dass es von einem echten Kryptografen erschaffen wurde und nicht von einem Kind, das noch zur Schule geht?“