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Einige Länder umarmen Bitcoin (BTC) und die umgebende Kryptowelt. Es gibt jedoch auch viele Länder, die es ein ungreifbares Phänomen finden und daher strenge Regeln für Investoren und Anbieter aufstellen. In extremen Fällen gibt es sogar Länder, die ein generelles Verbot gegen die größte Kryptowährung verhängen. Bolivien ist ein solches Beispiel, aber nicht mehr für lange.
Bitcoin-Verbot aufgehoben
Seit 2014 hat Bolivien bereits ein generelles Verbot für Bitcoin. Aber sie sind jetzt davon zurückgetreten. Die Banco Central de Bolivia, die Zentralbank von Bolivien, hat ihr Verbot für Bitcoin und Krypto-Transaktionen per 26. Juni aufgehoben. Dies hat weitreichende Folgen. Finanzinstitutionen erhalten wieder die Möglichkeit, Transaktionen mit digitalen Währungen durchzuführen. Nach Angaben der Zentralbank wurde diese Entscheidung getroffen, um das Zahlungssystem des Landes zu modernisieren. Die Wirtschaft des Landes hat es schon lange schwer und ihre Regeln stimmten nicht mit dem Rest Lateinamerikas überein. Innerhalb Lateinamerikas wurde eine spezielle Latin American Financial Action Task Force gegründet, die eine Regelung ausgearbeitet hat, um die Wirtschaften der Länder zu fördern.
Die Bank hat bei der Aufhebung des Verbots deutlich gemacht, dass Bitcoin nicht als gesetzliches Zahlungsmittel im Land anerkannt wird. Händler müssen daher die digitalen Transaktionen nicht akzeptieren. Banken werden jedoch untereinander Transaktionen mit digitalen Werten durchführen.
Die Zentralbank will auch dafür sorgen, dass die Bürger besser über die möglichen Risiken von Kryptowährungen und den Umgang damit informiert werden. Diese Strategie ist in ihrem Economic and Financial Education Plan enthalten.
Kryptowährungen retten die Wirtschaft
Aufgrund einer stark steigenden Inflation und einer sich verschlechternden Wirtschaft sind bereits einige Länder Bolivien vorausgegangen. Um ihre Wirtschaft zu retten, suchten sie nach alternativen Möglichkeiten und fanden diese in den Ökosystemen der Kryptowährungen.
Lateinamerika ist sogar das erste Land der Welt, das Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel anerkannt hat. El Salvador entschied sich 2021 für einen radikalen Wechsel, der gegen heftigen Widerstand der Bevölkerung durchgesetzt wurde. In der Zwischenzeit wurde der Präsident des Landes sogar für eine weitere Amtszeit wiedergewählt, da die Wirtschaft des Landes erheblich floriert. Argentinien scheint sich nun auf den gleichen Schritt vorzubereiten. Der neu gewählte Präsident ist ebenfalls ein großer Befürworter der digitalen Währung.